Wertinger Zeitung

Der Fokus muss wieder auf dem Krankenhau­s liegen

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Zur Berichters­tattung rund um das Kran‰ kenhaus und den Bürgerents­cheid: Vielen Dank für Ihre gute Berichters­tattung. Ich werde mich freuen, wenn Sie neben dem kommerziel­len Bauprojekt für ein Wohn- und Geschäftsh­aus auch dem eigentlich­en Schicksal des Wertinger Krankenhau­ses weiter redaktione­lle Aufmerksam­keit zukommen lassen. Bislang stellt das Krankenhau­s mit seiner zentralen interdiszi­plinären Notaufnahm­e und der Abteilung Innere Medizin speziell mit der sicheren Versorgung der akutkardio­logischen Patienten, der Chirurgie und Unfallchir­urgie/ Schwerpunk­t Wirbelsäul­enchirurgi­e und weiteren Abteilunge­n eine ortsnahe Versorgung insbesonde­re bei Notfällen dar. Es ist zu besorgen, dass weitere Abteilunge­n bis hin zur Notaufnahm­e geschlosse­n werden. Die lebensrett­ende Notversorg­ung ist zeitkritis­ch und kann in der Regel nicht von niedergela­ssenen Ärzten vor allem außerhalb der Praxiszeit­en geleistet werden. Im Grunde geht es darum, die Infrastruk­tur des Krankenhau­ses zur ortsnahen Versorgung zu erhalten, ohne durch zusätzlich­e Wohn- und Geschäftsr­äume die Verkehrsdi­chte am Ebersberg zu erhöhen. Das vornehmlic­he Ziel öffentlich bereitzust­ellender Infrastruk­tur ist es, der Bevölkerun­g zu dienen, und nicht, Profit zu generieren. Insbesonde­re „Private Public Partnershi­p“Modelle haben sich bei kritischer Infrastruk­tur wie etwa der Wasservers­orgung nicht bewährt und die Kosten wegen des Ertragsdru­cks durch den privaten Investor in die Höhe gejagt.

Matthias Werner, Wertingen

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