Was sich Mamas zum Muttertag wünschen
Am Sonntag werden Mütter geehrt. Uns haben einige Frauen aus dem Landkreis erzählt, was sie sich wünschen – und was nicht.
Muttertag
Landkreis So mancher hat es wohl im Hinterkopf, wenn es Mai wird. Da war doch was, ach ja: Muttertag! Puristen unter den Schenkenden gehen da gern den Weg des geringsten Widerstandes und befragen die Frau Mama dann einfach nach dem bevorzugten Präsent. Häufig kommt dann aber die Antwort: Gar nichts! Doch der Druck ist groß, in Supermarkt-Prospekten, in Schaufenstern von Konditoreien oder Parfümerien wird kräftig geworben für die klassischen Muttertagsgeschenke.
Was wünscht sich etwa eine Mutter, die schon aus beruflichen Gründen jeden Tag von Blumen umgeben ist? Corinna Kratzer führt zusammen mit ihrem Mann die Gärtnerei Passiflora in Buttenwiesen. Wenn man sie fragt, was sie gern zum Muttertag geschenkt bekommen will, holt sie erst einmal tief Luft: „Also trotz allem muss ich sagen, Blumen stehen auf Platz eins.“
Als Floristin bekäme man selten Blumen geschenkt. Besonders freut die 34-jährige Zweifachmama, dass ihre achtjährige Tochter die Sträußchen nun schon selbst bindet. „Aber sonst geht auch immer selbst Gemachtes von den Kindern“, sagt Kratzer. Was gar nicht geht, weiß die Unternehmerin aber auch: „Haushaltsgeräte, das bräuchte ich nun wirklich nicht.“
Dieser Meinung ist auch Silvia Wagner aus Aislingen. Sie betreibt dort die Bäckerei Wagner und bietet zum Muttertag passend kleine Erdbeerherzen an. „Die kommen gut an“, sagt die 39-Jährige. „Das Hauptgeschenk sind ja doch Blumen und ein kleines Kuchenherz kann man schön dazu schenken.“
Sie selbst freut sich zum Muttertag über Selbstgebasteltes, ein entspanntes Frühstück und Zeit mit Tochter. Stress kommt für sie vor ihrem Ehrentag jedoch nicht auf, trotz der Mehrarbeit für die Erdbeerherzen. „Das ist genau das, was ich machen will, das ist für mich kein Stress“, sagt die 39-Jährige.
Auch für Gretl Philipp, Vorsitzende des Mütterkreises Schretzheim, steht ein Geschenk ganz oben auf der Wunschliste: Zeit mit den Kindern verbringen. „Ich habe vier Kinder und jeder Muttertag war bisher schön“, sagt die 76-Jährige. Normalerweise kämen alle Kinder vorbei und brächten Blumen. Auch über selbst gemachte Karten freut sich Philipp. „Momentan ist es ja aber leider nicht möglich, dass alle gleichzeitig kommen.“Beklagen möchte Philipp sich aber nicht. Ihre Kinder wohnten alle in der näheren Umgebung. „Wenn die Familie weit weg ist, dann ist das schon ein Unterschied.“
Wer eine Mutter wie Roswitha Steur hat, der braucht sich keine Sorgen machen, nicht das passende Geschenk zu finden. „Ich krieg eigentlich immer, was ich will, weil ich so viel will“, sagt die Inhaberin von Uhren Steur in Dillingen und lacht. Wenn sie nachdenke, kämen ihr viele Ideen, was man sich wünihrer schen könne. Schmuckstücke wären bei ihr allerdings fehl am Platz. „Da kaufe ich mir selbst, was mir am besten gefällt.“Doch manche Wünsche könne man momentan ohnehin nicht erfüllen: „Corona wegzaubern kann man sich zwar wünschen, oder auch die perfekte Antifaltencreme.“
Doch diese Dinge seien eigentlich eher zweitrangig. „Das schönste Geschenk wäre, wenn mein Sohn am Sonntag kommt“, sagt Steur. Diesen Wunsch haben bestimmt viele Mütter. Und er ist für Kinder, ob groß oder Klein oft ganz leicht zu erfüllen.