Wertinger Zeitung

Herzogin-Anna-Rundweg in Höchstädt ist teils gesperrt

Die Gefahr für Wanderer sei zu groß, deshalb müssten Bäume entfernt werden. Der Bauausschu­ss beschäftig­t sich auch mit dem Thema Trinkwasse­r.

- Von Simone Fritzmeier

60 bis 70 Prozent der Bäume im Höchstädte­r Auwald sind Eschen. Und das ist ein Problem. Denn, so erklärte es die zuständige Försterin Hanna Schnell den Bauausschu­ssmitglied­ern diese Woche vor Ort: Das Eschentrie­bsterben macht auch in der Donaustadt nicht halt. Im Gegenteil. Wie Bürgermeis­ter Gerrit Maneth im Nachgang der Sitzung mitteilt, gibt es derzeit besonders im Herzogin-Anna-Rundweg Handlungsb­edarf. „Die Gefahr ist da, dass ein Baum plötzlich umfällt“, so Maneth. Das Eschentrie­bsterben breite sich aus, auch der Premiumwan­derweg sei betroffen. Ist ein Baum von dem Pilz befallen, müsse man schnell handeln. Denn nicht nur Triebe, sondern auch die Wurzeln können befallen werden, sie faulen.

Deshalb ist im ersten Schritt ein Teilstück des Rundweges in Höchstädt vorsorglic­h gesperrt worden. Es ist der Bohlenweg, der Bereich zwischen den Hölzern und der Hängebrück­e. Die Forstwege sind laut Bürgermeis­ter Maneth alle offen. „Zeitnah werden die schwer befallenen Bäume nun entfernt und ich hoffe, dass wir in vier Wochen den Rundweg wieder öffnen können“, sagt er. Zusätzlich wolle man Infotafeln installier­en, um auf die Situation rund um das Eschentrie­bsterben aufmerksam zu machen.

Um viel Geld geht es bei der Sitzung diese Woche bei einem anderen Thema – bei der Trinkwasse­rversorgun­g. Maneth teilt mit, dass besprochen worden sei, dass insgesamt rund 1,8 Millionen Euro für die Generalsan­ierung des Wasserwerk­es benötigt werden. Die Planungsfi­rma hat bei der Sitzung erste Pläne gezeigt, aktuell finden nun Gespräche mit Rieswasser statt. Es werden Zeitschien­en festgelegt. Gehe es nach den Wünschen der Stadt, dann werde das Wasserwerk ab Herbst 2023 bis März 2024 saniert. Geplant ist ein Brunnen mit einem tiefen Loch und zwei Pumpen, die das Wasser zum Wasserwerk führen. Das bestehende, 60 Jahre alte Gebäude

wird komplett modernisie­rt, und in einem kleinen Anbau soll künftig das Büro sein.

800.000 Euro stehen auch für ein anderes Projekt in Höchstädt im Raum. Und diese Summe soll laut Rathausche­f Maneth noch in diesem Jahr im Etat der Stadt eingestell­t werden, „ob es dann mit

den Baufirmen klappt, wird sich zeigen“. Es geht um die Sanierung der Straße „Am Molberg“– ab Einmündung Gasthof Berg bis hoch zur Abzweigung. Es gab mehrere Vorschläge, die besprochen worden sind, entschiede­n hat sich der Bauausschu­ss diese Woche für folgende: Sanierung inklusive Gehweg

und mehrerer Inseln, um die Geschwindi­gkeit von Verkehrste­ilnehmern zu reduzieren. „Wir werden den Vorschlag mit den Anwohnerin­nen und Anwohnern noch besprechen, die Planungen sollen aber dieses Jahr stattfinde­n“, so Maneth weiter.

Um Temporeduz­ierungen geht es auch bei einer bundesweit­en Initiative mit dem Namen „Lebenswert­e Städte durch angemessen­e Geschwindi­gkeiten“. Diese wurde organisier­t von der „Agora-Verkehrswe­nde“mit Beteiligun­g des Deutschen Städtetage­s. Und auch die Stadt Höchstädt ist der Initiative einstimmig beigetrete­n. Maneth erklärt, dass es darum gehe, dass Kommunen mehr Rechte in Sachen Tempobesch­ränkungen innerstädt­ischer Straßen bekommen würden. „In Höchstädt gibt es da auch ein paar Abschnitte. Etwa die B16 von Pfarrheim bis Rathaus. Wir hätten gerne Tempo 30, können aber nichts machen“, so Maneth. Weil es sich um eine Bundesstra­ße handelt. Die Initiative möchte genau an diesem Punkt etwas ändern.

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Foto: Simone Fritzmeier Ein Teilbereic­h des Herzogin-Anna-Rundwegs in Höchstädt musste gesperrt werden. Das Eschentrie­bsterben macht den Weg unsicher.

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