Herzogin-Anna-Rundweg in Höchstädt ist teils gesperrt
Die Gefahr für Wanderer sei zu groß, deshalb müssten Bäume entfernt werden. Der Bauausschuss beschäftigt sich auch mit dem Thema Trinkwasser.
60 bis 70 Prozent der Bäume im Höchstädter Auwald sind Eschen. Und das ist ein Problem. Denn, so erklärte es die zuständige Försterin Hanna Schnell den Bauausschussmitgliedern diese Woche vor Ort: Das Eschentriebsterben macht auch in der Donaustadt nicht halt. Im Gegenteil. Wie Bürgermeister Gerrit Maneth im Nachgang der Sitzung mitteilt, gibt es derzeit besonders im Herzogin-Anna-Rundweg Handlungsbedarf. „Die Gefahr ist da, dass ein Baum plötzlich umfällt“, so Maneth. Das Eschentriebsterben breite sich aus, auch der Premiumwanderweg sei betroffen. Ist ein Baum von dem Pilz befallen, müsse man schnell handeln. Denn nicht nur Triebe, sondern auch die Wurzeln können befallen werden, sie faulen.
Deshalb ist im ersten Schritt ein Teilstück des Rundweges in Höchstädt vorsorglich gesperrt worden. Es ist der Bohlenweg, der Bereich zwischen den Hölzern und der Hängebrücke. Die Forstwege sind laut Bürgermeister Maneth alle offen. „Zeitnah werden die schwer befallenen Bäume nun entfernt und ich hoffe, dass wir in vier Wochen den Rundweg wieder öffnen können“, sagt er. Zusätzlich wolle man Infotafeln installieren, um auf die Situation rund um das Eschentriebsterben aufmerksam zu machen.
Um viel Geld geht es bei der Sitzung diese Woche bei einem anderen Thema – bei der Trinkwasserversorgung. Maneth teilt mit, dass besprochen worden sei, dass insgesamt rund 1,8 Millionen Euro für die Generalsanierung des Wasserwerkes benötigt werden. Die Planungsfirma hat bei der Sitzung erste Pläne gezeigt, aktuell finden nun Gespräche mit Rieswasser statt. Es werden Zeitschienen festgelegt. Gehe es nach den Wünschen der Stadt, dann werde das Wasserwerk ab Herbst 2023 bis März 2024 saniert. Geplant ist ein Brunnen mit einem tiefen Loch und zwei Pumpen, die das Wasser zum Wasserwerk führen. Das bestehende, 60 Jahre alte Gebäude
wird komplett modernisiert, und in einem kleinen Anbau soll künftig das Büro sein.
800.000 Euro stehen auch für ein anderes Projekt in Höchstädt im Raum. Und diese Summe soll laut Rathauschef Maneth noch in diesem Jahr im Etat der Stadt eingestellt werden, „ob es dann mit
den Baufirmen klappt, wird sich zeigen“. Es geht um die Sanierung der Straße „Am Molberg“– ab Einmündung Gasthof Berg bis hoch zur Abzweigung. Es gab mehrere Vorschläge, die besprochen worden sind, entschieden hat sich der Bauausschuss diese Woche für folgende: Sanierung inklusive Gehweg
und mehrerer Inseln, um die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern zu reduzieren. „Wir werden den Vorschlag mit den Anwohnerinnen und Anwohnern noch besprechen, die Planungen sollen aber dieses Jahr stattfinden“, so Maneth weiter.
Um Temporeduzierungen geht es auch bei einer bundesweiten Initiative mit dem Namen „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“. Diese wurde organisiert von der „Agora-Verkehrswende“mit Beteiligung des Deutschen Städtetages. Und auch die Stadt Höchstädt ist der Initiative einstimmig beigetreten. Maneth erklärt, dass es darum gehe, dass Kommunen mehr Rechte in Sachen Tempobeschränkungen innerstädtischer Straßen bekommen würden. „In Höchstädt gibt es da auch ein paar Abschnitte. Etwa die B16 von Pfarrheim bis Rathaus. Wir hätten gerne Tempo 30, können aber nichts machen“, so Maneth. Weil es sich um eine Bundesstraße handelt. Die Initiative möchte genau an diesem Punkt etwas ändern.