Großer Zuspruch beim Filmabend
Die Grünen boten in Wertingen einen speziellen Filmabend.
Wertingen Großen Zuspruch fand die Veranstaltung zum Internationalen Frauentag, zu der Bündnis 90/Die Grünen in Wertingen eingeladen hatten. 120 Interessierte kamen ins Kino Wertingen, um den neuen Streifen „Maria Montessori“anzuschauen. Das große Interesse dürfte darin begründet sein, dass die Montessorischule eine bedeutende Rolle im städtischen Leben und eine Alternative im breiten Bildungsangebot der Stadt zu den staatlichen Schulen darstellt. Dies befand die Ortssprecherin der Grünen, Hertha Stauch, die den Frauen zum Frauentag gratulierte.
Stauch erinnerte daran, dass der Frauentag als internationales Ereignis allen Frauen gilt, auch jenen, die nicht das Glück haben, in einer Demokratie leben zu dürfen: „Für mich ist der Frauentag deshalb auch ein Fest der Demokratie“, erklärte Stauch. Kurz skizzierte sie die erschütternden Schicksale von Frauen in totalitären Regimen. Vor über hundert Jahren, als Maria Montessori in Italien lebte und wirkte, seien auch die Frauen in
Europa noch schweren Ungerechtigkeiten ausgesetzt gewesen, so Stauch in ihrer Einführung zum Film. Maria Montessori, die als Ärztin und Pädagogin im heilpädagogischen Institut in Rom neue Methoden zur Förderung behinderter Kinder entwickelte, wurde für ihre Arbeit nicht einmal entlohnt. Sie musste vom Geld ihres
Mannes und Kollegen leben, mit dem sie nicht verheiratet war, aber ein gemeinsames Kind hatte. Der Film beschäftigt sich in schönen Bildern und bewegenden Szenen vorwiegend mit dem feministischen Hintergrund der damaligen Zeit, mit den Bestrebungen Montessoris als Frau selbstbestimmt leben zu können. (AZ)