Die größten Probleme Luxemburgs
Ressourcenknappheit wie Wassermangel, Soziale Ungleichheit, oder das sich anbahnende Problem der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft erfordern permanente Lern- und Anpassungsleistungen der Regierungen. Die Covid-Krise macht diese neuen Herausforderungen nur deutlich. Regierungen sollten idealerweise mit einer langfristigen Orientierung handeln; dies ist jedoch heutzutage selten der Fall. Sie verhalten sich oftmals zu kurzsichtig. Gesellschaftlich ungleich verteilte Teilhabechancen in Bereichen wie Arbeitsmarkt und Bildung, oder der ineffizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen haben negative Folgewirkungen für gegenwärtige und künftige Generationen und gefährden so die Zukunftsfähigkeit von Staaten.
Bertelsmann-Studie
Zu diesem Zweck erstellt die Bertelsmann-Stiftung einen jährlichen Ländervergleich (Sustainable Governance Indicator) der die OECD- und EU-Staaten in Bezug auf ihre Demokratiestandards, die Qualität der Politikergebnisse in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt und die Qualität der Regierungsführung untersucht. Das Ziel: Die Zukunftsfähigkeit der Staaten zu analysieren.
Zu den drängendsten umweltpolitischen Herausforderungen Luxemburgs gehören der Studie nach, die Verbesserung der Wasserqualität, die Vermeidung von Wasserverschmutzung durch Pestizide und Düngemitteleinsatz und der Bau von Kläranlagen. Dementsprechend halten die Forscher die Überdüngung für ein ernstes Problem, viele Wasserquellen seien davon gefährdet.
Das Bildungssystem stellt den Autoren zufolge eine weitere anhaltende Herausforderung für Luxemburg dar. Die Dreisprachigkeit
Die Gewässer sind weiterhin stark unter Druck.
bereitet sowohl In- als auch Ausländern Schwierigkeiten. Darüber hinaus liegen die PISA-Ergebnisse des Landes anhaltend unter dem OECD-Durchschnitt. In den letzten 15 Jahren wurde im Rahmen mehrerer Schulreformen versucht, die Integration von Migrantenkindern in das dreisprachige System zu erleichtern, indem bei der Festlegung der Schulnoten weniger Gewicht auf die Sprachkompetenz gelegt wurde.
Aus diesen Gründen halten die Forscher abschließend fest, dass die Reform des Bildungssystems ein Schlüsselfaktor für die langfristige Sicherung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sein wird. M.K.