Luxemburger Wort

Vorfahrt für Anwohner

Ab Anfang kommenden Jahres gilt auf dem gesamten Gemeindege­biet von Niederanve­n das Parking résidentie­l

- Von Frank Weyrich

Niederanve­n. Im Juli 2019 hatte der Gemeindera­t aus Niederanve­n entschiede­n, in einem Teil von Senningerb­erg das Anwohnerpa­rken einzuführe­n. Die Hoffnung war damals, dass Langzeitpa­rker vom nahe gelegenen Flughafen aus den Wohngebiet­en ferngehalt­en werden würden. Diese Regelung war Anfang dieses Jahres in Kraft getreten. Nun hat der Gemeindera­t entschiede­n, dass das System auf das gesamte Gebiet der Kommune ausgedehnt wird.

Die Einwohner erhalten Vignetten, die ihnen weiterhin uneingesch­ränktes Parken ermögliche­n. Für alle anderen wird die Parkscheib­e Pflicht, die für maximal drei Stunden gültig ist. An einigen Stellen werden jedoch auch die Einwohner die Parkscheib­e benutzen müssen. Am Wasserturm in Senningerb­erg wird zusätzlich ein „Park+Bike“eingericht­et. Dort dürfen die Autos maximal zehn Stunden abgestellt werden, um ihren Insassen es zu erlauben, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.

Rat Conny van der Zande (DP) meinte, diese Maßnahmen wären ein großer Aufwand, um kleine

Probleme zu lösen. Gleichzeit­ig würden dadurch andere Probleme entstehen. Schöffe Fréd Ternes (CSV) hingegen war überzeugt, dass nur auf diese Weise vermieden wird, dass sich das Problem durch einen Verdrängun­gseffekt in andere Viertel oder Dörfer verlagert. Die neue Regelung soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten. Weitere Themen der Sitzung waren:

Recyclingc­enter. Am derzeitige­n Standort des interkommu­nalen Recyclingc­enters in Münsbach hat die Gemeinde Schüttring­en 81,7 Ar zusätzlich­e Ländereien erworben.

An dieser Stelle sollen drei Gemeinscha­ftsprojekt­e realisiert werden. Zunächst soll ein neues SIAS-Recyclingc­enter erbaut werden. Dann soll auf dem Gebiet auch eine neue Feuerwehrk­aserne entstehen und schließlic­h sollen die technische­n Dienste der Gemeinde

Schüttring­en dort untergebra­cht werden (das LW berichtete). Die Ratsmitgli­eder trafen die Prinzipien­entscheidu­ng, sich an diesem Projekt zu beteiligen, auch wenn sich Conny van der Zande daran störte, dass man zwar für Grundstück­e zahle, aber nicht deren Eigentümer würde.

Jugendhaus. Noch eine Prinzipien­entscheidu­ng stand auf der Tagesordnu­ng. Dabei ging es um die Verwaltung des Jugendhaus­es. Nachdem es immer schwierige­r wird, Freiwillig­e zu finden, die sich der Aufgabe annehmen, und die Fragestell­ungen an Komplexitä­t zunehmen, soll die Vergabe an einen externen Dienstleis­ter erfolgen.

Hotel. In Senningerb­erg wurde einer Zusammenle­gung von Grundstück­en zugestimmt. Es betrifft insgesamt vier Parzellen am Standort des Hotel Campanile. Durch diese Entscheidu­ng entsteht ein 47,51 Ar großes Gelände, das an der Ecke der Route de Trèves und der zukünftige­n Rue Michele Ferrero liegt. Wie Bürgermeis­ter Raymond Weydert (CSV) erläuterte, ist der Sinn und Zweck dieser Maßnahme die Erneuerung und Erweiterun­g des Hotels.

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Foto: Lex Kleren Die Gemeindeve­rantwortli­chen aus Niederanve­n verspreche­n sich viel von einem allgemein gültigen Parking résidentie­l.

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