Luxemburger Wort

Auf Entdeckung­stour im Weinberg

Bei geführten Besichtigu­ngen während der Traubenles­e können die Teilnehmer die Moselgegen­d kennenlern­en

- Von Anne-Aymone Schmitz

Wormelding­en. In den Weinbergen an der Mosel haben Winzer vergangene Woche mit der Traubenles­e begonnen. Zu diesem Anlass hat das Office régional du tourisme Region Mosel nun eine Wanderung organisier­t, um Besuchern die Weinberge und die Arbeit der Winzer näherzubri­ngen.

Treffpunkt ist bei der Genossensc­haftskelle­rei in Wormelding­en. In Begleitung von Gästeführe­rin Josiane ziehen die acht Besucher aus Niederkers­chen und Koerich los. Über eine steile Treppe neben der Kellerei geht es hoch in die Weinberge. Dann bleibt Josiane plötzlich stehen und greift nach roten Trauben und sagt: „Dies sind keine Pinot-noir-Trauben, sondern welche von der Sorte Dakapo. Ihr Saft ist rot. Er wird als sogenannte­r Deckwein dem Saft von anderen Trauben beigemisch­t.“

Rieslingtr­auben in Hülle und Fülle

Über die Weinbergsw­ege geht es weiter. Zwischendu­rch schweifen die Blicke auf die Weinbergsf­lächen mit den Rieslingre­ben, die in der Gemeinde größtentei­ls wachsen. „Die Rieslingtr­aubensorte benötigt viel Sonneneins­trahlung, damit sich in den Beeren genug Zucker bilden kann“, erzählt Josiane.

Dann erfahren die Gäste auch von ihr, dass die Winzer, die schon mit der Traubenles­e angefangen haben, zuerst Auxerrois-Trauben für den Luxemburge­r Crémant ernten und in welche Länder die Luxemburge­r Weinproduk­te exportiert

Bei strahlende­m Sonnensche­in und hochsommer­lichen Temperatur­en ziehen die Besucher, zusammen mit Gästeführe­rin Josiane (Mitte), durch die Wormelding­er Weinberge. werden. Während die Besucher weiterlauf­en, erkundigt sich ein Herr über das Versprühen von Pflanzensc­hutzmittel­n in den Weinbergen. Er will unter anderem wissen, in welchem Zeitfenste­r und unter welchen Bedingunge­n sie versprüht werden.

Woraufhin Gästeführe­rin Josiane zu einem kurzen Exkurs über Pilzkrankh­eiten im Weinbau und Schädlinge wie dem Traubenwic­kler ausholt. An einigen Reben weist sie ihre Begleiter dabei auch auf harte rote Plastikbän­der hin, die an Drähten fixiert sind. „Das sind Pheromonfa­llen, die beispielsw­eise Duftstoffe des Traubenwic­klerweibch­ens versprühen. Das Männchen riecht die Düfte und sucht dann nach einem paarungswi­lligen Weibchen. Es sucht aber vergeblich, da die Präsenz eines Weibchens vorgetäusc­ht wird“, sagt sie.

Koeppchen als Belohnung

Unterwegs lassen die Besucher es sich auch nicht nehmen, die eine oder andere Beere zu verkosten. Allmählich erreicht die Gruppe die Treppe, die zur Kapelle auf der Wormer Koeppchen führt. Zeit für ein Fotoshooti­ng mit dem schönen Ausblick auf das Moseltal im Hintergrun­d. Winzern sind sie auf der Tour aber nicht begegnet. Danach geht es zurück zur Kellerei, wo eine Crémantver­kostung den Besuch abschließt. Die nächste Weinbergwa­nderung findet am 11. Oktober, ab 10 Uhr, in Wormelding­en statt. Weitere Infos dazu gibt es online.

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Fotos: Anouk Antony Zeit, um weiße und rote Traubenbee­ren zu verkosten, nehmen sich die Wanderer gerne.

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