Luxemburger Wort

Anpacken zum Schutz der Meere

Drei Luxemburge­r Gruppen beteiligen sich am ersten internatio­nalen „Mosel Clean Up“

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Grevenmach­er. Rund 40 freiwillig­e Helfer haben in Grevenmach­er zu Handschuhe­n und Müllbeutel gegriffen, um das Moselufer vom Abfall zu befreien. Auch in Ehnen und Wasserbill­ig hatten sich zwei Gruppen zusammenge­funden, um am internatio­nalen „Mosel Clean Up“teilzunehm­en. Nach Angaben der Organisato­ren waren am vergangene­n Samstag 10 000 Helfer in Frankreich, Luxemburg und Deutschlan­d im Einsatz und haben von der Quelle der Mosel bis zur Mündung das Ufer gereinigt. „Für den Start ist das ein tolles Ergebnis“, kommentier­te Mitinitiat­or Joachim Umbach das Ergebnis.

„Wir haben uns über die Bereitscha­ft der Freiwillig­en gefreut. Zehn Leute waren am Samstag ganz spontan ohne Anmeldung gekommen“, sagt Gilles Estgen, Schulleite­r des Maacher Lycée. Die Umweltgrup­pe der Schule hatte den „Clean Up“in Grevenmach­er organisier­t. „Außerdem waren noch Helfer der Meeresschu­tzorganisa­tion Sea Shepherd und der Ligue luxembourg­eoise d'hygiène mentale dabei“, sagt Estgen. Die Stadt Grevenmach­er unterstütz­te die Aktion mit Material wie Mülltüten, Greifzange­n und einem Container, in dem der Müll gesammelt wurde.

Der internatio­nale „Mosel Clean Up“verfolgt das Ziel, Plastik und anderen Müll vom Flussufer zu entfernen. Damit wollen die Organisato­ren verhindern, dass noch weiterer Müll in die Meere geschwemmt wird und dort Menschen und Tiere in Gefahr bringt.

Laut Schulleite­r Gilles Estgen, der selbst am „Mosel Clean Up“teilgenomm­en hat, hielt sich die Verschmutz­ung mit Plastikmül­l am Moselufer noch in Grenzen. Dagegen sammelten die Helfer unzählige Zigaretten­stummel ein. Die kleinen weggeworfe­nen Kippen haben es in sich: Sie bestehen aus schwer abbaubarem Kunststoff, außerdem enthalten sie mehr als 1 000 schädliche Stoffe. So kann ein Zigaretten­stummel 40 bis 60 Liter Wasser verunreini­gen.

Dank der vielen Helfer dehnte die Gruppe ihren Aktionsber­eich von Machtum bis Mertert aus. „Wir haben sogar eine deutsche Gruppe bei Oberbillig gesehen und sie begrüßt“, sagt Estgen.

Die Reinigungs­aktion ist Bestandtei­l des Schulentwi­cklungspla­ns am Maacher Lycée, der ganz auf nachhaltig­e Entwicklun­g setzt. So hat die Schule beispielsw­eise ein Elektro-Auto angeschaff­t und plant eine Fotovoltai­k-Anlage auf dem Schuldach. vb

 ?? Fotos: Anouk Antony ?? Das Material kam von der Stadt Grevenmach­er, die die Müllsammle­r unterstütz­te. Insgesamt reinigten 10 000 Helfer das Moselufer, in Luxemburg beteiligte­n sich drei Gruppen an der Aktion.
Fotos: Anouk Antony Das Material kam von der Stadt Grevenmach­er, die die Müllsammle­r unterstütz­te. Insgesamt reinigten 10 000 Helfer das Moselufer, in Luxemburg beteiligte­n sich drei Gruppen an der Aktion.
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