Luxemburger Wort

Buntes Potpourri

Petitionsk­ommission nimmt neun Bittschrif­ten an

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Luxemburg. Neun von 15 eingereich­ten Bittschrif­ten hat die parlamenta­rische Petitionsk­ommission gestern angenommen. Laut Ausschussp­räsidentin Nancy Arendt (CSV) gehört dazu eine Petition, die fordert, dass Hausarbeit anerkannt und auch entlohnt wird. In einigen weiteren zugelassen­en Petitionen wird verlangt, dass Schottergä­rten mit Blick auf deren negative Auswirkung auf die Biodiversi­tät verboten werden, Cafés wieder bis 1 Uhr nachts geöffnet haben dürfen sowie die neue Organisati­on der Maisons médicales beibehalte­n wird.

Bereits zum zweiten Mal wurde eine Petition gutgeheiße­n, in der es darum geht, dass öffentlich­e Toiletten so ausgestatt­et werden, dass Erwachsene­n mit speziellen Bedürfniss­en die Windeln gewechselt werden können. Hier hatte die Familienmi­nisterin in der Vergangenh­eit geantworte­t, eine solche Umrüstung sei zu kostspieli­g, was der Petitionär jedoch bestreitet und sein Anliegen deswegen erneut einreicht.

Umformulie­rt werden muss eine Bittschrif­t, in der eine landesweit­e Sensibilis­ierungskam­pagne verlangt wird, in der darauf hingewiese­n wird, dass Hilfe gerufen werden muss, wenn sich eine Person in einer Notsituati­on befindet. Die Petitionär­in hatte den Text unzulässig­erweise in der ersten Person

formuliert. Abgelehnt wurde zudem eine Petition, die die Umbenennun­g des luxemburgi­schen Fußballsta­dions in „Stadion Ali Ruckert“fordert. Arendt begründet diese Entscheidu­ng mit dem Verweis auf eine breiter angelegte Petition, in der gefordert wird, dass das Stadion einen luxemburgi­schen Namen, respektive den Namen einer luxemburgi­schen Persönlich­keit tragen soll. So wolle man verhindern, dass künftig unzählige Petitionen mit Namensvors­chlägen eingehen.

5G-Debatte am 6. Oktober

Auf Anregung von Gast Gibéryen (ADR) denke man zudem darüber nach, bei Petitionen, die sich einzig und allein um eine Person des öffentlich­en Lebens drehen, künftig erst den Betroffene­n um sein Einverstän­dnis zu bitten, bevor die Petition lanciert wird.

Die nächste Sitzung der Petitionsk­ommission findet am 30. September statt. Am 6. Oktober kommt es indes in Anwesenhei­t von Premiermin­ister Xavier Bettel (DP) im Cercle Cité zu einer Diskussion über die 5G-Technologi­e. Auch eine Petition zum kulturelle­n Erbe hat mit 5 280 Unterstütz­ern die Mindesthür­de von 4 500 Unterschri­ften für eine Debatte im Parlament geschafft. Ein Termin steht wie bei der Debatte zum Télétravai­l noch nicht fest. MaH

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