Luxemburger Wort

Entscheidu­ng bleibt aus

Primoz Roglic zeigt seine Stärke auf der Königsetap­pe der Tour de France, doch sein ärgster Verfolger verliert nicht viel Zeit

- Von Daniel Wampach

Es ist ein weiterer Fingerzeig, aber noch keine Vorentsche­idung. Primoz Roglic macht auf er Königsetap­pe der Tour de France Zeit auf die meisten Konkurrent­en gut, doch in der Gesamtwert­ung liegt er noch nicht weit genug vorne, um sich schon als Sieger der Frankreich-Rundfahrt wähnen zu können.

Vier Fahrer stellten sich gestern bei der schweren Ankunft des Col de la Loze als die stärksten heraus: Roglic, Tadej Pogacar (SLO/Emirates), Miguel Angel Lopez (COL/Astana) und Richie Porte

(AUS/Trek). Als Lopez drei Kilometer vor dem Ziel attackiert­e, folgte ihm keiner der Konkurrent­en. Roglic und Pogacar nahmen dann die Verfolgung auf, wobei der beste Jungprofi dem Gesamtführ­enden

schnell nicht mehr folgen konnte.

„Die letzten vier Kilometer waren brutal. Ich habe zwar nicht gewonnen, aber wieder Zeit in der Gesamtwert­ung gut gemacht. Deshalb

war es doch ein guter Tag für mich“, meinte Roglic nach der 17. Etappe. Im Ziel hatte er als Zweiter 15'' Rückstand auf Sieger Lopez, während Pogacar noch einmal 15'' später ins Ziel kam.

Roglic führt die Gesamtwert­ung mit 57'' Vorsprung auf Pogacar an, doch das reicht dem ehemaligen Skispringe­r nicht: „Es ist nie genug. Wenn du eine Minute Vorsprung hast, willst du fünf haben. Und wenn du fünf Minuten Vorsprung hast, willst du zehn haben. Aber 57 Sekunden Vorsprung sind natürlich besser als 57 Sekunden Rückstand.“

Jungels schont Kräfte

Pogacar war glücklich, auch wenn er am Ende nicht mehr ganz folgen konnte. „Ich bin froh, nicht mehr Zeit verloren zu haben. Der Gesamtsieg ist weiterhin erreichbar, morgen (heute) wird ein weiterer harter Tag. Wir sind glücklich, wie es bisher gelaufen ist, aber wir werden auch bis zum Ende kämpfen.“

Bob Jungels (Deceuninck) trat wie erwartet nicht in Erscheinun­g. Er wollte Kräfte schonen, um heute und womöglich auch morgen anzugreife­n und auch endlich um einen Etappensie­g mitfahren zu können. Heute steht die letzte Bergetappe der Tour de France an.

Fünf Anstiege müssen die Fahrer hoch, das Ziel befindet sich am Ende einer Abfahrt. Die Entscheidu­ng über den Gesamtsieg fällt allerdings erst am Samstag mit dem Zeitfahren, das die Planche des Belles Filles hinaufführ­t.

Der Gesamtsieg ist weiterhin erreichbar. Tadej Pogacar

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Fotos: AFP Sepp Kuss ist seinem Kapitän Primoz Roglic (l.) im Hochgebirg­e eine große Hilfe.
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Tadej Pogacar glaubt immer noch an den Gesamtsieg.

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