Luxemburger Wort

VW-Pläne für Bugatti-Verkauf

Die Luxusmarke verdient aber gut

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Wolfsburg. Für die Sportwagen-Luxusmarke Bugatti soll es im Volkswagen-Konzern einem Bericht zufolge Verkaufspl­äne geben. Das französisc­he Unternehme­n bestätigte die Darstellun­g einer entspreche­nden Meldung im britischen „Car Magazine“am Donnerstag allerdings nicht. „Wir äußern uns nicht zu Spekulatio­nen über die Zukunft der Marke“, hieß es am Firmensitz in Molsheim bei Straßburg. Ähnliches war aus der VW-Zentrale zu hören. Zu einem möglichen Abstoßen anderer Nobeltöcht­er wie Bentley und Lamborghin­i oder des Motorradhe­rstellers Ducati hatte es ebenfalls schon Gerüchte gegeben. Nun soll das kroatische Unternehme­n Rimac Interesse an Bugatti haben.

Bugatti erklärte, man konzentrie­re sich aufs Tagesgesch­äft – und aus derzeitige­r Sicht gebe es keinen Grund, weshalb die Marke mit ihren bis zu 1500 PS leistenden, sehr teuren Sportwagen den Besitzer wechseln sollte. Zuletzt habe man positive Ergebnisbe­iträge im Konzern abgeliefer­t, 2019 seien

Avis de sociétés 82 Modelle verkauft worden. Auch im laufenden Jahr komme Bugatti vergleichs­weise gut durch die Krise. Die Corona-Pandemie hat das Luxusgüter-Geschäft nicht so stark erfasst wie den Massenkons­um, wenngleich es auch hier Nachfrager­ückgänge gab.

Trotz zwischenze­itlicher Produktion­sausfälle sei 2020 noch einmal ein verbessert­es Ergebnis bei Bugatti absehbar, hieß es. Überlegung­en zu einer weiteren Verschlank­ung des VW-Konzerns gibt es dennoch bereits länger. Vorstandsc­hef Herbert Diess sagte 2018, Ausglieder­ungen seien „denkbar“– jedoch ebenso Erweiterun­gen. Aktuell soll VW etwa einen Wiedereins­tieg in die Autovermie­tung erwägen, womöglich bei Europcar oder Sixt. Auch dafür gibt es bisher keine Bestätigun­g.

Im Rahmen einer Strukturre­form waren die Luxusmarke­n Bugatti, Bentley und Porsche im größten Autokonzer­n der Welt in die Untergrupp­e „Super Premium“eingeglied­ert worden. dpa

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