Luxemburger Wort

Beliebt wie nie zuvor

Seit der Eröffnung vor einem Jahr hat der Buttek Mosaik in Filsdorf steigenden Zulauf – und trotzt dabei auch Corona

- Von Anne-Aymone Schmitz

Filsdorf. Früher befand sich im Erdgeschos­s eines Nebengebäu­des des Bauernhofe­s auf Nummer 11 an der Kierchestr­ooss in Filsdorf der Schweinest­all. Danach wurden die Räumlichke­iten renoviert und vor einem Jahr wurde in den beiden Räumen eine Epicerie eröffnet – oder besser gesagt wiedereröf­fnet. Denn zuvor hatte es dort schon von 1999 bis 2018 einen Laden gegeben, in dem eine Auswahl von möglichst regional produziert­en Lebensmitt­eln, Haushaltsw­aren und Geschenken verkauft wurde. Der Erlös aus dem Warenverka­uf wird der Nichtregie­rungsorgan­isation „Action pour un monde uni“gespendet, die mit dem Geld soziale Projekte in Afrika und Südamerika finanziert.

Ein Jahr nach der Wiedereröf­fnung blicken die Betreiber des Buttek Mosaik im Gespräch mit dem „Luxemburge­r Wort“auf das erste Jahr zurück. „Die Bilanz der ersten zwölf Monate fällt durchaus positiv aus – trotz Corona“, sagt Jil Streber aus dem Verwaltung­srat der Vereinigun­g, die den Laden betreibt. Die Kundschaft habe seit der Eröffnung Anfang September vergangene­n Jahres kontinuier­lich zugenommen. „Woche für Woche sind auch immer neue Kunden einkaufen gekommen.“

Fünf Wochen Pause

Dann wurde das Land von Corona heimgesuch­t. Und die Luxemburge­r Regierung verhängte einen Lockdown. Obwohl das Geschäft eigentlich hätte geöffnet bleiben können, weil dort auch Lebensmitt­el verkauft werden, habe man trotzdem entschiede­n, den Laden vom 17. März bis zum 29. April zu schließen. Dies, weil es innerhalb der Filsdorfer Vereinigun­g und

In den vergangene­n zwölf Monaten ist das Angebot an Lebensmitt­eln und Haushaltsw­aren kontinuier­lich ausgebaut worden. auch unter den Kunden des Buttek Mosaik manche gefährdete Personen gibt. Stattdesse­n habe man dann einen Lieferdien­st angeboten. „Die Leute konnten täglich hier anrufen, um ihre Bestellung abzugeben. Danach lieferten wir ihnen dann die Waren nach Hause oder sie konnten sie auch hier abholen“, sagt Jil Streber. Nachdem man in der zweiten Woche eine Preisliste der angebotene­n Waren online gestellt habe, seien die Bestellung­en sprunghaft angestiege­n. Das Angebot angenommen hätten sowohl Stammkunde­n als auch Senioren und Menschen, die sich ganz einfach dem Risiko einer Ansteckung beim Einkaufen nicht aussetzen wollten. Und auch nach der Wiedereröf­fnung im Mai sei die Kundschaft nicht ausgeblieb­en. Nur ab Mitte August seien weniger gekommen – wahrschein­lich, weil sie noch im Urlaub sind.

Hamsterkäu­fe blieben aus

„Einen Ansturm auf das Warenangeb­ot, wie er in Supermärkt­en zu Beginn des Lockdown beobachtet wurde, hat es bei uns nach der Wiedereröf­fnung im Mai nicht gegeben“, sagt Jil Streber. Allerdings habe man festgestel­lt, dass die im Laden verkaufte Mischung für die Brotzubere­itung der Renner war. Doch die Kunden hätten sehr wohl verstanden, dass die Mengen im Laden begrenzt sind und man dort eben nicht ein halbes Dutzend Pakete Mehl auf einmal kaufen könne. Seit letztem Herbst wurde denn auch die Gelegenhei­t genutzt, um kontinuier­lich die Warenauswa­hl zu erweitern. Hinzu kamen auch Milchprodu­kte. Weil der Tag der offenen Tür in diesem Jahr coronabedi­ngt ausfällt, werden im Oktober im Buttek Mosaik Weinverkos­tungen angeboten.

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Mehr Bilder auf www.wort.lu
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Fotos: Chris Karaba Ehrenamtli­che Mitarbeite­r wechseln sich ab, um die Kunden zu beraten und zu bedienen.

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