Rohdiamanten
Zum Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga stehen vor allem die Toptalente im Fokus
Bei Borussia Dortmund schwärmen sie von „geilen Kickern“, in Leverkusen spielt der wohl talentierteste 17-Jährige der Liga – und selbst beim Triplé-Sieger aus München tummelt sich der eine oder andere vielversprechende Nachwuchsprofi. In der kommenden Saison könnten sich zahlreiche junge Toptalente einen festen Platz in den Teams der FußballBundesliga sichern, die heute mit dem Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern und Schalke 04 beginnt (20.30 Uhr). Einige Youngster können schon jetzt auf eine beachtliche Karriere verweisen – ein Blick auf die Talente der Extraklasse.
Dortmunds Talente-Pool
In keinem Verein tummeln sich jedoch die Nachwuchstalente so sehr wie bei Borussia Dortmund. Mit Giovanni Reyna (17 Jahre), Erling Haaland und Jadon Sancho (beide 20) hatte der BVB schon zum Ende der vergangenen Saison viele vielversprechende junge Spieler unter Vertrag. In dieser Saison kommen noch der rund 25 Millionen Euro teure Jude Bellingham (17), der von Real Madrid ausgeliehene Jesus Reinier (18) und Jugend-Rekordspieler Youssoufa Moukoko (15) dazu. Letzterer könnte sogar der jüngste Debütant der Bundesliga-Geschichte werden.
Tanguy Nianzou (18 Jahre)
Tanguy Nianzou steht seit diesem Sommer beim FC Bayern München unter Vertrag. Mit 18 Jahren ist der FCB nicht der erste europäische Spitzenclub für Nianzou. Er wurde beim französischen Meister Paris SG ausgebildet und entwickelte sich dort zu einem
Nachwuchsstar. In der vergangenen Saison stand der Innenverteidiger in 13 Pflichtspielen auf dem Platz und erzielte für die Pariser gleich zwei Tore. Bei den Bayern will er daran anknüpfen.
Joshua Zirkzee (19)
Nicht unerwähnt bleiben darf auch Joshua Zirkzee, der im Sommer 2017 zu den Bayern gewechselt war. Nach Anfangsschwierigkeiten entwickelte sich der 19-Jährige unter Coach Hansi Flick zu einem der Toptalente. In der vergangenen Saison beeindruckte der Niederländer dann mit seiner Trefferquote. Trotzdem müsse Zirkzee noch einiges lernen, sagte Flick gegen Ende der Spielzeit. Aber dafür haben er und auch die anderen Nachwuchsspieler ja noch etwas Zeit – schließlich sind sie noch jung und stehen erst am Anfang ihrer Karriere.
Dani Olmo (22)
Das älteste Toptalent in dieser Liste ist der offensive Mittelfeldspieler Dani Olmo. Für 20 Millionen Euro holte RB Leipzig den spanischen Nationalspieler aus Kroatien in die Bundesliga. Dort zeigte sich Olmo vor allem nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs von seiner besten Seite: In den letzten acht Saisonspielen traf der Youngster drei Mal. Bekommt er in der neuen Saison mehr Spielzeit, dürfte auch die Zahl der Treffer deutlich steigen.
Florian Wirtz (17)
Der 17-jährige Florian Wirtz wurde im Frühjahr dieses Jahres in den Profikader von Bayer Leverkusen aufgenommen. Bei seinem vierten Bundesligaspiel schoss sich der
Youngster direkt in die Rekordbücher. Mit seinem Treffer gegen den FC Bayern wurde er zum jüngsten Torschützen der Bundesliga – mit 17 Jahren und 34 Tagen.
Ruben Vargas (22)
Drei Tore in den ersten drei Spielen: So startete Ruben Vargas beim FC Augsburg vergangenes Jahr. Die Leistungen des Mittelfeldspielers hielten sich, so dass der Schweizer Nationalspieler zum Ende der Saison sechs Treffer auf dem Konto hatte. Das will er ausbauen.
Ismail Jakobs (21)
Nach seinem Ausfall aufgrund einer Corona-Erkrankung wird der gebürtige Kölner Ismail Jakobs in der neuen Saison wieder für den 1. FC Köln auflaufen. Wenige Wochen nach seinem Bundesliga-Debüt im November erzielte Jakobs sein erstes Tor in der Liga und spielte sich in die Stammelf. Mit 1 678 Spielminuten, zwei Toren und zwei Vorlagen absolvierte er eine starke erste Bundesliga-Saison.
Leandro Barreiro (20)
Der junge Luxemburger Leandro Barreiro wird bei Mainz 05 immer wichtiger. Mit insgesamt 18 Einsätzen bewies der 20-Jährige seine Bundesliga-Reife bereits in der vergangenen Saison. Trainer Achim Beierlorzer und Sportvorstand Rouven Schröder halten große Stücke auf den Nationalspieler, der „Kicker“bezeichnete ihn sogar als den „Aufsteiger des Jahres“bei Mainz 05. Nun winken noch mehr Einsätze – womöglich schon in der Startelf zum Auftakt am Sonntag in Leipzig. dpa/jan
Wir wollen eine Spitzenmannschaft sein“, erklärte er im SWR.
Knapp 5 000 Zuschauer beim Heimspiel
Abseits des Platzes wartet durch das Insolvenzverfahren ebenfalls viel Arbeit auf die FCK-Verantwortlichen. Eine Corona-Sonderregelung des DFB ermöglichte Kaiserslautern zwar eine quasi straffreie Planinsolvenz, statt neun Punkten Abzug und einer Geldstrafe muss Kaiserslautern allerdings mit der öffentlichen Scham einer Pleite leben. So kritisierte die Konkurrenz beispielsweise die getätigten Transfers der Roten Teufel.
Für den luxemburgischen Investor Flavio Becca, der eine Bürgschaft in Höhe von 2,6 Millionen Euro hinterlegt hatte, könnte das kurze Engagement teuer enden. Doch in Kaiserslautern spricht man vor dem Ligastart deutlich lieber über das Sportliche. dpa/bob