Luxemburger Wort

Toyota strebt eigene Nachfolge an

24-Stunden-Rennen von Le Mans findet nach Verlegung in den September ohne Zuschauer statt

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Die Corona-Pandemie hat auch ihre Auswirkung­en auf das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans (F). Ursprüngli­ch für Mitte Juni geplant, musste der Langstreck­enklassike­r auf dieses Septemberw­ochenende (Start morgen um 14.30 Uhr) verlegt werden. Eine Entscheidu­ng, die nicht ohne Auswirkung­en auf das Renngesche­hen sein wird.

Die Nacht wird gut dreieinhal­b Stunden länger dauern. Die kühleren Temperatur­en als im Juni auf dem 13,62 km langen Kurs, der zum Teil über Landstraße­n führt, haben Einfluss auf die Motorenlei­stung,

die Aerodynami­k und die Reifen.

Ein Mehr an Regen wird hingegen nicht erwartet. Allerdings besteht besonders in dieser Gegend in dieser Jahreszeit ein erhöhtes Nebelrisik­o.

Negatives Gutachten

Die Idee, auf dem riesigen Areal Zuschauerb­lasen mit je 5 000 Leuten zu bilden, war nach einem negativen Gutachten der Präfektur bereits im August wieder vom Tisch.

Erstmals in seiner Geschichte wird das Rennen ohne Zuschauer und somit vor einer gespenstis­chen Kulisse stattfinde­n. Arg dezimiert ist die Startliste. In der Topklasse LMP1 sind nur fünf Autos eingeschri­eben.

Vorzeitig auf einen Start verzichtet­e der mehrfache Sieger der GTE-Kategorie Corvette und auch Porsche zog zwei von vier 911 RSR zurück. Favorit auf seine eigene Nachfolge ist Toyota.

Mike Conway (GB), José Maria Lopez (ARG) und Kamui Kobayashi (JPN) sowie Sébastien Buemi (CH), Brendon Hartley (NZL) und Kazuki Nakajima (JPN) wollen den dritten Sieg in Folge des Toyota

TS050 Hybrid bei seinem letzten Auftritt in Le Mans.

Überraschu­ngen möglich

Ab dem kommenden Jahr wollen die Japaner in der neugeschaf­fenen Le Mans-Hypercar-Klasse antreten. Einen Strich durch die Rechnung könnte die EoT (Equivalenc­e of Technology) machen.

Um das Spektakel zu erhöhen und die Nicht-Hybrid-Autos an den einem Kraftwerk ähnlichen Toyota näher heranzufüh­ren, haben die Veranstalt­er die Möglichkei­t, an einigen technische­n Stellschra­uben zu drehen.

Es ist, als würde man einen überlegene­n Tour de France-Sieger im darauffolg­enden Jahr zunächst einmal mit einem Hobbysport­lerfahrrad losschicke­n.

Ob die beiden Schweizer Rebellion R13-Gibson bei ihrem letzten Rennen im World Endurance Championsh­ip davon profitiere­n können, wird sich zeigen.

So wie es bereits im verrückten Rennen 2017 der Fall war (Platz zwei für ein LMP2-Auto) könnte auch dieses Mal ein Vertreter aus der „kleinen“Sportproto­typen-Kategorie für eine faustdicke Überraschu­ng sorgen. JMR

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