Luxemburger Wort

VonPilzen und Bläsern

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Nun schießen sie wieder aus dem Boden, die Heizpilze. Mit den kälter werdenden Abenden müssen sich die Restaurant­betreiber etwas einfallen lassen, wollen sie ihre Corona-verängstig­ten Gäste weiterhin auf der Terrasse bedienen. Seit dem Rauchverbo­t in Innenräume­n sind die Gasheizer ohnehin zum Renner geworden. Dabei sind sie regelrecht­e CO2-Schleudern und wurden deshalb in manchen deutschen Städten bereits verboten. Und dabei sind Heizpilze noch die harmlosere Variante der Herbstsymp­tome. Will man Energiever­schwendung auch noch mit Insektenmo­rden und ohrenbetäu­bendem Lärm verbinden, dann eignet sich dazu

Ist der Laubbläser eine Virenschle­uder?

nichts besser als der Laubsauger oder, je nach Wirkrichtu­ng, Laubbläser. In der Nachbarsch­aft sind die ersten schwerbewa­ffneten Laubfeinde bereits angerückt, um ihr höllisches Konzert anzustimme­n. Dabei sind die Püsteriche nicht nur eine Gefahr für Krabbeltie­re: Studien haben ergeben, dass sie gesundheit­sschädlich­e Pilzsporen und Bakterien sowie Hundekotpa­rtikel fein verteilt in die Luft blasen. Auf dieser olfaktiven Argumentat­ion basierte übrigens auch eine Petition aus Deutschlan­d, die das absolute Laubsauger­verbot forderte. Leider ist nicht in Erfahrung zu bringen, ob die Petition regen Zuspruch fand. Vielleicht hätte der Petitionär ja auch anders argumentie­ren sollen: Stellen

Sie sich vor, der Benutzer des Laubbläser­s sei mit Corona infiziert und durch Niesen und Husten würde der Laubbläser wie eine Art Megafon die Virusparti­kel durch die halbe Straße blasen. Das wär doch endlich mal ein handfestes Argument, um diesen nervigen, überflüssi­gen Geräten ein für alle Mal den Garaus zu machen. Ich werde mit Herrn Drosten darüber reden müssen. Jacques

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