Abmeldung nach Rennbeginn
Fahrer nutzten den Wind und drückten aufs Gas. 62 km vor dem Ziel lagen plötzlich rund 30 Fahrer in Front, darunter Hochkaräter wie eben Ulissi oder die drei Lotto-Soudal-Fahrer Philippe Gilbert (B), Tim Wellens (B) und John Degenkolb (B). Aus Luxemburger Sicht war Ivan Centrone (Natura4Ever) dabei. Wer aber nun dachte, die Vorentscheidung sei gefallen, der irrte sich. Die Gruppe harmonierte nicht. 39 km vor dem Ziel schloss das Peloton von hinten auf.
„Keine ruhige Minute“
Die Entscheidung um den Tagessieg musste auf dem Schlusskurs mit dem Col de l'Europe fallen. Ulissi setzte seine Attacke sieben Kilometer vor dem Ziel und hatte auf den letzten Metern die meiste Power. „Der heftige Seitenwind sorgte dafür, dass die Favoriten sich sehr früh in Szene setzten. Das Tempo war dementsprechend hoch und auch im Finale gab es eigentlich keine ruhige Minute“, analysierte der Triumphator.
Nun muss er noch eine letzte Prüfung überstehen. Am Schlusstag stehen 177 km auf dem Programm. Das Finale mit dem drei Mal zu bewältigenden Pabeierbierg in Limpertsberg hat es in sich. Doch Ulissi besitzt alle Qualitäten, um auch dort zu bestehen. „Meine Beine fühlen sich großartig an.“Die Konkurrenz ist gewarnt.
Eigentlich sollten 24 Mannschaften die SkodaTour de Luxembourg in Angriff nehmen. Am Dienstag fehlte allerdings überraschend das Team W52-FC Porto. Lange Zeit herrschte Verwirrung, nun ist zumindest klar, warum die Portugiesen, nicht im Großherzogtum starteten. Die Corona-Pandemie trägt Schuld. Wegen der derzeitigen sanitären Situation, haben die Verantwortlichen des Teams nämlich entschieden, dass man aktuell nur noch Rennen in Portugal bestreitet und auf Reisen ins Ausland verzichtet. Man möchte die Fahrer keinen unnötigen Risiken aussetzen. Nun muss nur noch geklärt werden, warum man den Verantwortlichen der LuxemburgRundfahrt diese Entscheidung erst einen Tag nach der ersten Etappe per E-Mail mitteilte. jg