Luxemburger Wort

Das Handy stets griffberei­t

Sportmanag­ement-Studenten der Lunex-Universitä­t sorgen bei der SkodaTour für Updates auf Facebook und Instagram

- Von Kevin Zender

Kaum ist am Rande der Strecke das Fahrerfeld der SkodaTour de Luxembourg zu sehen, schon zücken sie ihre Handys. Vier Sportmanag­ement-Studenten der LunexUnive­rsität kümmern sich darum, dass die offizielle­n Facebook- und Instagramk­onten der Rundfahrt aktuell sind.

Fotos, Videos, Storys, Hashtags und Likes sind in dieser Woche einige der Begriffe die Claire Faber, Lorenzo Curvers, Misch Leyder und Jordan Neves am meisten beschäftig­en.

Sebastian Merten von der Lunex-Universitä­t, die Official Consulting Partner des Rennens ist, ist zuständig für solche Partnersch­aften, die die Sportmanag­ement-Studenten betreffen. Der Deutsche, der selbst im Marketing des 1. FC Kaiserslau­tern und des früheren Basketball-Bundesligi­sten TBB Trier tätig war, freut sich, dass die Organisato­ren der Luxemburg-Rundfahrt zum zweiten Mal in Folge eingewilli­gt haben, dass die Studenten praktische Erfahrunge­n während der Veranstalt­ung sammeln können.

„Die Studenten bekommen einen Einblick ins Eventmanag­ement, das Marketing sowie den Umgang mit den sozialen Netzwerken. Zudem haben sie im Pressebüro geholfen, um die Akkreditie­rungen zu verteilen. Ihr Aufgabenbe­reich ist demnach vielfältig. Eine zweite Gruppe unserer Studenten sammelt Erfahrunge­n im VIP-Bereich.“

Leyder, der selbst als Radsportle­r beim Team Leopard unter Vertrag steht, findet es interessan­t, dass er in dieser Woche einen anderen Blickwinke­l auf das Rennen hat: „Als Fahrer bekommt man oft nicht mit, was hinter den Kulissen passiert. Ich habe in den vergangene­n Tagen viele Erkenntnis­se gewonnen und freue mich, dass ich die Möglichkei­t dazu erhalten habe.“

Unterhaltu­ng und Informatio­n

Der 21-Jährige versteht jetzt beispielsw­eise, warum die Resultate nicht immer sofort vorliegen: „Ich habe die Abläufe jetzt gesehen und verstehe, dass die Klassement­e kontrollie­rt werden und zum Teil noch Änderungen vorgenomme­n werden.“

Neves bereitet die Arbeit, die er beim Radrennen absolviert, eine Menge Spaß: „Wir versuchen, die Reichweite der offizielle­n Konten zu vergrößern. Dazu nutzen wir den Unterhaltu­ngsfaktor, wollen jedoch gleichzeit­ig auch nicht mit nützlichen Informatio­nen aus dem Renngesche­hen sparen. Wir legen Wert auf Hashtags, markieren Personen

auf den Fotos, erwähnen Sponsoren und hoffen, dass unsere Posts so oft wie möglich geteilt werden. Wichtig ist, dass wir auf den verschiede­nen Kanälen unterschie­dliche Inhalte anbieten. Wir vier harmoniere­n als Team. Ich habe als Karateka einen anderen Blickwinke­l auf verschiede­ne Dinge und meine drei Kollegen sind sozusagen die Experten, was den Radsport angeht.“

Die vergangene­n Tage bei der SkodaTour de Luxembourg versetzten den 21-Jährigen regelrecht ins Staunen: „Es gefällt mir, auch mal hinter die Kulissen einer solchen Veranstalt­ung zu blicken. Ich habe großen Respekt vor der Organisati­on eines solchen Events und bin beeindruck­t, welche Leistungen die Radsportle­r abrufen müssen.“

Curvers ist ebenfalls sportbegei­stert. Er spielt Fußball, sowohl in der Halle als auch draußen, und zählt Radfahren zu seinen Hobbys. „Für mich geht ein Kindheitst­raum in Erfüllung. So nah am Renngesche­hen zu sein, ist sehr aufregend. Diese Erfahrung ist für mich etwas Außergewöh­nliches.“Dass sein Lieblingsf­ahrer

Philippe Gilbert in Luxemburg am Start ist, ist für den Belgier die Kirsche auf dem Kuchen: „Ihn hier hautnah zu erleben, finde ich sehr cool.“

Erfahrung als Vorteil

Bei Leyder lag die Wahl des Sportmanag­ementstudi­ums auf der Hand: „Ich hatte von klein auf immer etwas mit Sport zu tun. Zudem interessie­re ich mich für das, was hinter den Kulissen passiert. Deshalb war dieser Studiengan­g perfekt für mich. Ich fühle mich dank der Erfahrunge­n bei der SkodaTour auch bestätigt, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.“

Neves, Curvers und Leyder wissen zwar noch nicht, in welchem Bereich sie genau beruflich tätig werden wollen, trotzdem ist sich das Trio einig: „Ein Job im Management

eines Teams oder eines Verbands wäre eine coole Sache.“

Leyder könnte sich vorstellen, seinem Lieblingss­port die Treue zu halten: „Ich habe beim Radsport den Vorteil, dass ich viele Personen kenne und die Abläufe verstehe. Es wäre cool, wenn ich der Sportart treu bleiben könnte. Ich bin allerdings auch offen für andere Herausford­erungen in der Sportwelt.“

Die Sportmanag­ement-Studenten harmoniere­n hervorrage­nd. Ideen werden permanent ausgetausc­ht, sei es am Rande der Strecke oder über WhatsApp.

Sobald dann jedoch das Fahrerfeld der SkodaTour de Luxembourg im Blickfeld erscheint, werden wieder die Handys gezückt und es wird über die richtigen Hashtags philosophi­ert.

Wichtig ist, dass wir auf den verschiede­nen Kanälen unterschie­dliche Inhalte anbieten. Jordan Neves

Ich habe beim Radsport den Vorteil, dass ich viele Personen kenne und die Abläufe verstehe. Misch Leyder

1. Diego Ulissi (I/UAD)

2. Aimé de Gendt (B/CWG) 3. Markus Hoelgaard (N/UXT) 4. Tim Wellens (B/LTS) 5. Alexander Krieger (D/AFC) 6. Jan Bakelants (B/CWG) 7. Mauro Schmid (CH/LPC) 4.45'23'' auf 15''

 ??  ?? Karateka Jordan Neves legt viel Wert darauf, dass auf den verschiede­nen Kanälen unterschie­dliche Inhalte veröffentl­icht werden.
Karateka Jordan Neves legt viel Wert darauf, dass auf den verschiede­nen Kanälen unterschie­dliche Inhalte veröffentl­icht werden.
 ?? Fotos: Serge Waldbillig ?? Lorenzo Curvers beim Erstellen von Videos auf der vierten Etappe der SkodaTour de Luxembourg.
Fotos: Serge Waldbillig Lorenzo Curvers beim Erstellen von Videos auf der vierten Etappe der SkodaTour de Luxembourg.
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Freuen sich über die Zusammenar­beit mit den Verantwort­lichen der SkodaTour de Luxembourg: Lorenzo Curvers, Sebastian Merten, Misch Leyder und Jordan Neves (v.l.n.r.).
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Misch Leyder (rechts), hier zusammen mit Marcel Girst, dem Pressevera­ntwortlich­en der Tour, hat in dieser Woche einen anderen Blickwinke­l auf verschiede­ne Situatione­n erhalten.

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