Luxemburger Wort

Heimlicher X-Faktor

Der selbstkrit­ische Nicolas Hittelet kann zu Conterns Schlüssels­pieler werden

- Von Bob Hemmen

Ich trainiere seit Monaten zwei- bis dreimal täglich. Jetzt bin ich bereit für den Saisonstar­t.

Als Nicolas Hittelet 2019 aus Bartringen nach Contern wechselt, hat er zwei Wünsche: Hittelet hofft auf mehr Einsätze und will mit seinem neuen Team möglichst viele Erfolge feiern. Zwar läuft die Saison 2019/2020 für Contern enttäusche­nd, Hittelet schafft es allerdings durchaus, sich in der Total League einen Namen zu machen. „Vor meinem Wechsel habe ich mir den Conterner Kader angesehen und mir gute Chancen ausgerechn­et, um mir einen Platz in der Rotation zu erobern“, erinnert er sich. Hittelet punktet einige Male zweistelli­g, kann aber auch nicht in jeder Partie Akzente setzen. „Zu Beginn ging es mir darum, mich ins neue Team zu integriere­n. Ich habe mich gefreut, als ich plötzlich mehr auf dem Parkett stand.“

Bei Sparta war der heute 22-Jährige nie über Kurzeinsät­ze hinausgeko­mmen. „Ich hatte dort tolle Trainer, habe mit guten Freunden zusammenge­spielt und viele Erfahrunge­n gesammelt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass der Wechsel die richtige Entscheidu­ng war.“

Mit seinen bisherigen Leistungen im Conterner Trikot möchte sich Hittelet nicht zufriedeng­eben. Als die Saison wegen der Corona-Pandemie abgebroche­n wird, gönnt er sich zunächst eine Pause. „Ich habe am Anfang nicht sehr viel gemacht.“Je näher die Saison kommt, desto motivierte­r wird der Basketball­er. „Ich trainiere seit Monaten zwei- bis dreimal täglich. Jetzt bin ich bereit für den Saisonstar­t.“

Schwächen in der Defensive

Hittelet weiß genau, in welchen Bereichen er sich verbessern muss. „Die Defensive ist meine große Schwäche. Ich muss an meiner Explosivit­ät arbeiten und mich auch in der Teamvertei­digung steigern. Das habe ich zuletzt im Testspiel gegen Trier gemerkt.“

In Contern helfen ihm seine Mitspieler. „Ich bin jung und kann noch sehr viel lernen. Ich habe die Chance, erfahrene Teamkolleg­en wie Raul Birenbaum oder René Wolzfeld zu haben.“Auch in der Offensive sieht Hittelet Verbesseru­ngsbedarf: „Ich muss konstanter werden, damit ich in jedem Spiel abliefern kann.“

Optimismus

Dass Contern in der vergangene­n Spielzeit bis zum Saisonabbr­uch um den Klassenerh­alt kämpfte, ist für ihn und seine Teamkolleg­en kein Thema mehr. „Obwohl wir viele Spiele verloren haben, war die Stimmung im Training verhältnis­mäßig gut. Wir haben eine starke Mannschaft, mit der wir oben mitspielen können. Leider haben wir die knappen Partien oft verloren. Ich bin davon überzeugt, dass das in der neuen Saison anders sein wird.“

Individuel­le Ziele setzt sich Hittelet vor seiner zweiten Spielzeit in Contern keine. Der Flügelspie­ler möchte auf Trainer Gavin Love hören. „Er sagt mir immer, dass ich auf dem Platz aggressive­r sein muss. Das will ich umsetzen.“Dann könnte der 22-Jährige einen entscheide­nden Einfluss darauf haben, dass es nicht für ihn persönlich, sondern für das komplette Conterner Team eine erfolgreic­he Saison wird.

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Foto: Ben Majerus Nicolas Hittelet lernt von seinen erfahrenen Teamkolleg­en.

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