Luxemburger Wort

Schwierige Kalenderpl­anungen

Covid-19 hat die Euro-Rallye-Trophée schwer getroffen

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Luxemburg. Mit 14 Rallyes in drei Ländern hatte die Arbeitsgru­ppe der Euro-Rallye-Trophee einen anspruchsv­ollen Kalender für das Sportjahr 2020 zusammenge­stellt.

Seit der Gründung vor 32 Jahren ist 2020 allerdings auch das erste Jahr, in der es keine Rallye zur E.R.T. in Deutschlan­d gibt. Turnusgemä­ß hatte die Arbeitsgru­ppe, bestehend aus Mitglieder­n aus vier Nationen, die Siegerehru­ng nach Luxemburg vergeben. Die Einschreib­ungen von 21 Fahrern, davon drei aus Luxemburg, und zehn Beifahrern (mit zwei einheimisc­hen Teilnehmer­n) ließen auf einen guten Jahrgang hoffen.

Doch mit dem Lockdown Mitte März kamen sehr schnell Stimmen von zwei deutschen Vertretern auf, vorsorglic­h die für Ende November vorgesehen­e Siegerehru­ng abzusagen. Schon zwischen Mitte März und Mitte April gingen der Trophy acht Rallyes verloren, und zeitgleich kamen Stimmen auf, die Meistersch­aft ganz abzusagen. Zwei andere Veranstalt­er hatten zudem ihre Unterschri­ft unter den Vertrag verweigert. Doch während im internatio­nalen Motorsport schon erste Meistersch­aften abgesagt wurden – ACL Sport hat am 8. Mai entschiede­n sämtliche Championat­e einzustell­en – gab es in der E.R.T. auch einige Stimmen, die aufriefen, abzuwarten, um sich dann neu zu positionie­ren. Mitte Juni kam vom Vizepräsid­enten der Vorstoß,

einen Restkalend­er mit sechs Rallyes zu veröffentl­ichen, wobei das Finale am 17. und 18. Oktober zwei Veranstalt­er (Mettet in Belgien und Luronne in Frankreich) vorsah und die Teilnehmer sich aussuchen sollten, wo sie denn starten würden. Die volle Begeisteru­ng für diesen einsamen Entscheid gab es zuerst allerdings nicht und acht Tage später erfolgte die Rolle rückwärts, die Luronne wurde gestrichen. In der Zwischenze­it gingen durch Absagen zwei weitere Veranstalt­ungen – die belgischen Famenne und Semois – verloren. Bei einer Sitzung Mitte Juli in Luxemburg erfolgte dann der Beschluss, einen Kalender mit den vier verblieben­en Veranstalt­ungen zu verabschie­den. Nun sollten doch zwei Veranstalt­er in zwei verschiede­nen Ländern gleichzeit­ig das Finale ausrichten (Mettet und Luronne).

Doch inzwischen ist auch die Mettet-Rallye abgesagt und das Finale wird somit in Frankreich stattfinde­n. Sollten am Ende weniger als drei Rallyes stattfinde­n, wird es keine Jahrestabe­lle geben. Bei der Erstellung einer Jahresenda­brechnung soll es denn auch zu einer (abgespeckt­en) Jahresabsc­hlussfeier in Deutschlan­d kommen.

Aus der Not geboren besteht die E.R.T. 2020 nun aus der Rallye de la Lorraine (F) (19./20. September), der Rallye Trois-Ponts (B) (10./11. Oktober) und der Rallye de la Luronne (F) (17./18.Oktober). C.

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