„Charlie Hebdo“im Visier
Verdächtiger gesteht Messerattacke von Paris – Tat offenbar politisch motiviert
Paris. Nach der Messerattacke von Paris deutet vieles auf einen politisch motivierten Hintergrund hin. Der 18-jährige Hauptverdächtige soll Berichten zufolge gestanden haben. Dabei habe er auch die von dem Satiremagazin „Charlie Hebdo“veröffentlichten neuen Mohammed-Karikaturen erwähnt, berichteten französische Medien vorgestern unter Berufung auf Ermittler. Von der Staatsanwaltschaft gab es zunächst keine Bestätigung.
Bei dem Angriff in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Redaktionsräume von „Charlie Hebdo“waren am Freitagmittag eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter einer Film-Produktionsfirma verletzt worden. Der 18-Jährige wurde kurz nach der Tat ganz in der Nähe an der Bastille-Oper festgenommen. Er kam vor drei Jahren als unbegleiteter minderjähriger
Der Verdächtige bei seiner Festnahme am Freitag.
Flüchtling nach Frankreich. Er gibt an, aus Pakistan zu sein. Anzeichen einer Radikalisierung habe er keine gezeigt. Zuletzt soll er mit Mitbewohnern in einer Wohnung in Pantin nordöstlich von Paris gewohnt haben. Bei den Vernehmungen habe er angegeben, die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen nicht ertragen zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Das Satiremagazin zog nach dem Anschlag 2015 an einen geheimen Ort um. Der mutmaßliche Täter soll dies aber nicht gewusst haben – und daher die Gegend rund um das ehemalige Büro ausspioniert haben, bevor er zur Tat schritt. dpa