Bartringen empfängt Food Trucks
Gemeinderat legt offizielle Stellplätze für mobile Restaurants auf kommunalem Gebiet fest
Bartringen. Food Trucks liegen im Trend und sind mittlerweile in vielen Ortschaften anzutreffen. Auch in Bartringen sind die mobilen Imbisse angekommen und werden dort seit einiger Zeit vorwiegend von jungen Menschen genutzt. Food Trucks dürfen jedoch nicht einfach am Straßenrand halten, das ist per Gesetz untersagt. Um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, schlug Bürgermeister Frank Colabianchi (DP) daher in der jüngsten Gemeinderatsitzung eine offizielle Reglementierung für mobile Restaurants auf dem Territorium der Gemeinde vor.
Die kommunalen Bestimmungen sehen eine Genehmigung des Bürgermeisters, ausgewiesene Stellplätze, gewisse Funktionsund Verkaufszeiten sowie eine Taxe von 150 Euro pro Semester vor. Am Ratstisch wurden die Food Trucks allgemein begrüßt, auch wenn einige Räte mit eher kritischer Stimme auf Menschenansammlungen in Corona-Zeiten, Kundenschlangen auf Verkehrswegen oder ihrer Meinung nach geeigneteren Verkaufsstellen hinwiesen. Die Kriterien und Gebühren wurden am Ende einstimmig angenommen. Weitere Themen der Ratssitzung waren:
Schulorganisation. Schöffin Monique Smit-Thijs (DP) sprach in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der lokalen Schulkommission von einer gelungenen Rentrée und teilte eine Reihe Eckdaten mit, die sich in der definitiven Schulorganisation konkretisiert haben.
Insgesamt 588 Schüler sind eingeschrieben, das ist seit Langem wieder ein Plus von 27 Schüler. Für elf Neuankömmlinge ohne Kenntnisse der Luxemburger Sprache hat das Ministerium 23 Zusatzstunden genehmigt. Bei der Frage nach genügend Schulsälen sprach Rat Fernand Caas (LSAP) von Klassen in Kellerräumen, was Bürgermeister Frank Colabianchi heftig dementierte. Rat Guy Weirich (CSV) begrüßte die Choralkurse der Musikschule der Union GrandDuc Adolphe (UGDA) als Pilotprojekt im Schulunterricht. Monique Schmit-Thijs präsentierte eine offizielle Abmachung zwischen Bildungsministerium, dem Verwaltungsrat der LASEP und dem lokalen Schöffenrat mit der Maison relais, die eine engere Zusammenarbeit im Bereich der sportlichen Bewegungsförderung der Kinder anstrebt. Rat Roger Miller (Déi Gréng) erkundigte sich nach den zahlreichen Elterntaxis und wünschte eine Sensibilisierung zum Fahrradfahren und Pedibus. Rat Carlo Lux (CSV) sprach eine eventuelle Fortsetzung des zu Corona-Zeiten geänderten Stundenplans an, was allerdings nicht in den Kompetenzbereich der Gemeinde fällt.
Notarielle Urkunden. Gutgeheißen wurden der Erwerb für 65 000 Euro einer 25,10 Ar großen Parzelle Ackerland im Ort genannt „Auf Hundsberg“, der Kauf einer Parzelle von 1,12 Ar an der Rue des Romains für 39 000 Euro zum Aufbau eines Rad- und Fußgängerweges sowie den Erwerb mit einem Kostenaufwand von 750 000 Euro eines Bauareals von 6,17 Ar an der Rue de Luxembourg zum Bau von Sozialwohnungen. Rat Fernand Caas wünschte, dass die angedachten Bauvorhaben kurzfristig angegangen werden.
Abfalldeponie. Ein Regierungsbeschluss vom 31. Januar dieses Jahres sieht die Aufhebung des seit 2006 obligatorischen sektoralen Masterplans für Bauschuttdeponien vor. Der Schöffenrat wird ein positives Gutachten zum Aufhebungsprojekt verfassen.
Zusätzlicher Kostenaufwand. Durch den Arbeitsstopp beim Lockdown sind die Arbeiten am neuen Fuß- und Radweg entlang der Petruss in Verzug geraten. Ein Zusatzkredit von 115 000 Euro ist notwendig zum Bau der Unterquerung der Umgehungsstraße. Die Arbeiten sollen in diesen Tagen anfangen.