Luxemburger Wort

Schwarze Serie

Rosport hat noch nie auf dem Fußballpla­tz gegen F91 Düdelingen gewonnen

- Von Marc Scarpellin­i

Die schwarze Serie hält an. Auch im 24. Duell mit Düdelingen konnte Rosport in der höchsten Spielklass­e nicht gegen F91 gewinnen. Lediglich zwei Mal war das Team von der Sauer in der Lage, seinem Gegner ein Unentschie­den abzutrotze­n, dies beiden Male im heimischem Stade du Camping.

Gegen Düdelingen gab es für Rosport immer nur – zum Teil hohe – Niederlage­n, wie beim 0:7 im Vorjahr oder dem 1:7 vor fünf Jahren. Auch das Torverhält­nis von insgesamt nun 15:83 spricht Bände.

In der offizielle­n Statistik steht zwar ein Sieg für den FC Victoria aus dem Jahr 2006, dieser wurde jedoch am Grünen Tisch errungen, weil F91 mit Michael Afonso damals einen Spieler ohne gültige Lizenz zum Saisonauft­akt eingesetzt hatte. Sportlich gab es noch nie einen Sieg. Und dabei bleibt es auch nach der gestrigen Begegnung, die mit 0:2 verloren ging.

„Ich hatte vor der Partie mit der Mannschaft über diese negative Serie gesprochen. Dabei habe ich ihr zu verstehen gegeben, dass dieses Rosport nicht mit den Teams aus den vergangene­n Jahren zu vergleiche­n ist. Mit Spielern wir Leroux, Jordy Soladio oder dem verletzten Tarauchi haben wir uns nämlich gut verstärkt. Zudem sollten wir Mut aus dem guten Saisonstar­t ziehen“, erklärte Trainer Marc Thomé seine Hoffnung vor der Partie.

Viel Selbstvert­rauen

Denn die Vorzeichen standen gestern Nachmittag so gut wie noch nie. Rosport reiste als Tabellenfü­hrer ins Stade Jos Nosbaum und hatte sich mit überzeugen­den Auftritten im bisherigen Saisonverl­auf viel Selbstvert­rauen geholt. Sogar bei der bis dato einzigen Niederlage gegen Jeunesse hatte der FC Victoria mehr verdient gehabt.

Die Mannschaft wurde vor der Saison gut verstärkt und mit Thomé steht definitiv einer der fachlich besten Trainer der BGL Ligue an der Seitenlini­e. Zudem zeigte das Team von der Sauer eine sehr gute Leistung in der zweiten Hälfte, in der man den ein oder anderen Treffer hätte erzielen können, wenn nicht sogar müssen.

Doch all dies half gegen den bislang in dieser Saison doch etwas überrasche­nd starken F91 Düdelingen nichts. Die negative Serie hält weiter an. Dabei boten die Gäste über weite Strecken eine gute Leistung und waren vor allem in der zweiten Hälfte die spielbesti­mmende Mannschaft. Doch zu diesem Zeitpunkt führte Düdelingen bereits durch einen Treffer von Cools aus der 34.' mit 1:0. Damit geriet das erhoffte erste Erfolgserl­ebnis bereits vor der Pause in Gefahr, was aber keineswegs etwas an der guten Mentalität der Rosporter änderte. Denn die Chance auf einen Sieg oder zumindest einen Punktgewin­n war gestern richtig groß.

Zuversicht

„Vor allem nach der Pause haben wir Düdelingen vor große Probleme gestellt. Ich bin aber zuversicht­lich, dass jede Serie einmal zu Ende geht. Auch in Differding­en hatten wir vor dieser Saison noch nie gewonnen. Trotzdem unterstrei­cht diese Leistung unsere starke Vorbereitu­ng gepaart mit dem guten Saisonstar­t“, betonte Präsident Jean-Paul Kolbusch.

Düdelingen bot über weite Strecken seine schwächste Saisonleis­tung, was auch damit zu tun hatte, dass Rosport richtig unbequem zu spielen war. Während sich die Gastgeber nämlich nach dem Seitenwech­sel zurückzoge­n, kam Rosport so richtig auf Touren. Gleich mehrmals hatten Bartsch, Valente, Leroux oder Jordy Soladio den Ausgleich auf dem Fuß. Und wer weiß in welche Richtung die Partie gelaufen wäre, hätten die Gäste den Weg ins Tor in der zweiten Hälfte gefunden.

„Mit dem Resultat bin ich natürlich nicht zufrieden, mit der Leistung vor allem aus der zweiten Halbzeit jedoch sehr. In den ersten 45 Minuten war es ein Duell wie immer. Danach haben wir Düdelingen höher gepresst und damit haben wir uns klare Vorteile erspielt“, analysiert­e Thomé, der zudem den verpassten Chancen nachtrauer­te: „F91 hat bislang erst zwei Treffer kassiert und kein Gegner

hatte annähernd so viele Gelegenhei­ten wie wir.“

Dass am Ende trotzdem die Reise wie immer ohne Punkte angetreten werden musste, hatte damit zu tun, dass Düdelingen seine Chancen im Stile einer Spitzenman­nschaft besser nutzte. Hassan sorgte nach mustergült­iger Vorarbeit von Muratovic nämlich in der 85.' für die Entscheidu­ng. So muss Rosport im Rückspiel auf den ersten Sieg gegen F91 hoffen – und welches Duell würde sich dabei besser eignen als das 25. Aufeinande­rtreffen.

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Fotos: Fernand Konnen Kevin Marques und die Rosporter hätten F91 ein Bein stellen können.
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Bei widrigen Wetterverh­ältnissen freut sich Kobe Cools (Bildmitte) über seinen Treffer gegen Rosport.

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