Luxemburger Wort

Zurück in der Spur

Wiltz feiert fünften Sieg im sechsten Spiel

- Von David Heintz

Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, werden Partien mit steigendem Niveau allzu oft durch Standardsi­tuationen entschiede­n. Eine Qualität, die man im besonderen Maße von Spitzenman­nschaften erwartet. Mit Blick auf die Tabelle kommt man nach dem Wiltzer 3:0Heimsieg gegen Niederkorn nicht umhin, dem Aufsteiger aus dem Norden genau jenes Attribut eines Spitzentea­ms zuzuschrei­ben.

Vier Tage nach der ersten Saisonnied­erlage in Rodange fanden die Spieler von Trainer Dan Huet gegen den FC Progrès wieder in die Erfolgsspu­r zurück. Das einem Dosenöffne­r gleichkomm­ende wichtige 1:0 in einer chancenarm­en ersten Hälfte erzielte der aufgerückt­e Innenverte­idiger Dachelet, im Anschluss an eine Freistoßfl­anke von Vaccaro.

„Mit Vandenbroe­k sowie Dachelet verfügen wir über exzellente Kopfballsp­ieler. Es freut mich und es war an der Zeit, dass wir diese Qualität endlich auch einmal bei einer offensiven Standardsi­tuation gewinnbrin­gend ausspielen konnten“, so Huet.

Starke Doppelsech­s

Ein Extralob seines Trainers verdiente sich das Wiltzer Kollekiv für „eine beeindruck­ende geschlosse­ne Defensivle­istung im Spiel gegen den Ball“. Huets Schachzug, Osmanovic aus der Startelf zu nehmen und stattdesse­n den 19-jährigen Mahmutovic neben Burkic als Doppelsech­s aufzubiete­n, ging voll auf. „Gegen spielstark­e Gegner tun uns Dinos Qualitäten in der Ballerober­ung richtig gut.“

Zugleich lobte Huet Osmanovic, ob der Art und Weise, wie dieser die taktische Entscheidu­ng seines Trainers aufnahm: „Edis hat meine Entscheidu­ng ganz sportlich und profession­ell aufgenomme­n. Zudem wussten wir, dass

Edis, wenn er reinkommt, Niederkorn nochmals richtig wehtun kann.“

Eine Prognose, die sich bewahrheit­en sollte. Nachdem Timmermans für die Hausherren erhöht hatte, nahm Osmanovic jede Restspannu­ng aus der Partie – indem er einen Konter mit einem tollen Dribbling und einem satten Linksschus­s abschloss.

Bliebe also noch die Frage, wie viel Spitzentea­m im FC Wiltz 71 aktuell bereits steckt. Trainer Huet versuchte sich diesbezügl­ich vergeblich in Understate­ment. „Ob wir ein Spitzentea­m sind, müssen andere entscheide­n.“Dabei vermittelt­e der 34-Jährige den Eindruck, dass er dieselbe Frage insgeheim wohl kaum verneinen würde. Auf Nachfrage ließ er sich angesichts von 15 Punkten aus sechs Spielen, die im Zwischenkl­assement zu Rang zwei berechtige­n, ein ebenso verschmitz­tes wie eindeutige­s „die Tabelle lügt nie“entlocken.

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Foto: Vincent Lescaut Der Wiltzer Dino Mahmutovic rückt gegen Niederkorn, hier mit Kempes Tekiela (l.), in die Startforma­tion.
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