Auf der Suche nach Konstanz
Aufsteiger West Bromwich möchte das Image einer Fahrstuhlmannschaft im englischen Fußball ablegen
Fünf Auf- und ebenso viele Abstiege innerhalb der vergangenen 18 Jahre – Premier-League-Neuling West Bromwich Albion wurde seinem Ruf einer Fahrstuhlmannschaft in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gerecht. So oft, wie sich der Club aus der 75 000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Birmingham mit eher bescheidenen Mitteln immer wieder in die Premier League zurückkämpfte, so groß ist auch die Begierde, sich endlich in der englischen Eliteklasse zu etablieren.
Immerhin schafften es die Baggies vor 2019 immerhin neun Mal in Folge, stets mindestens drei Konkurrenten hinter sich zu lassen und die Klasse zu halten. Davor ging es zwischen 2002 und 2010 jeweils vier Mal rauf und runter. Nach dem jüngsten Abstieg vor einem Jahr gelang in der vergangenen Saison unter dem
1. Leicester 2. Everton 3. Arsenal 4. Liverpool 5. Crystal Palace 6. Leeds 7. Tottenham 8. Chelsea 9. Newcastle 10. Aston Villa 11. Brighton 12. Wolverhampton 13. Manchester City 14. Manchester United 15. Southampton 16. West Bromwich 17. Burnley 18. West Ham 19. Fulham 20. Sheffield United
3 3 2 2 3 3 3 3 3 1 3 2 2 2 3
3 3 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 0 2 0 2 0 2 0 3 0
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12:4 8:3 5:1 6:3 5:3 8:7 6:4 6:6 3:4 1:0 6:6 3:3 5:6 4:5 3:6 5:11 2:5 1:4 3:7 0:4
9 9 6 6 6 6 4 4 4 3 3 3 3 3 3 1 0 0 0 0 neuen kroatischen Coach Slaven Bilic die sofortige Rückkehr ins Oberhaus.
Zurückhaltung bei den Transfers
Im Vergleich zu vielen anderen Premier-League-Clubs hielt man sich danach auf dem Transfermarkt eher zurück. Für die Neuzugänge Grady Diangana von West Ham United sowie Stürmer Matheus Pereira von Sporting Lissabon gab man zusammen 24 Millionen Euro aus. Zudem wechselte Chelseas ehemaliger Abwehrroutinier Branislav Ivanovic ablösefrei aus St. Petersburg zu dem Team, das seine Heimspiele seit 120 Jahren im Stadion The Hawthorns austrägt.
Mit 77 Toren in 46 Spielen stellte West Bromwich in der abgelaufenen Zweitligasaison die zweitbeste Offensive. Dabei konnte der fünfmalige FA-Cup-Sieger noch nicht einmal auf die Treffsicherheit eines einzigen Stürmers zählen. Mit jeweils nur zehn Toren waren Charlie Austin und Hal Robson-Kanu die erfolgreichsten Schützen.
Damit das primäre Saisonziel Klassenerhalt geschafft werden kann, muss auch dieses Mal wieder vieles zusammenpassen. Nach den bevorstehenden Partien gegen die potenziellen Konkurrenten im Abstiegskampf aus Southampton, Burnley, Brighton und Fulham dürfte man beim englischen Meister von 1920 etwas mehr Klarheit haben, wo die Reise in dieser Saison hinführt.
Am Samstag schnupperte West Bromwich gegen den FC Chelsea lange an der Sensation. Nach einem Blitzstart, der den Baggies nach einer knappen halben Stunde eine 3:0-Führung eingebracht hatte, steuerte der haushohe Favorit bereits der zweiten Niederlage in Folge entgegen. In der zweiten Halbzeit kamen die Londoner dann immer besser ins Spiel. Zunächst verkürzten Mason Mount und der eingewechselte Callum HudsonOdoi auf 2:3. In der dritten Minute der Nachspielzeit konnte West Bromwichs Keeper Sam Johnstone einen Schuss von Mount noch parieren, doch Tammy Abraham reagierte am schnellsten und traf per Abstauber zum Ausgleich. Ein Ergebnis, das die Hausherren vor Spielbeginn noch als willkommenen Bonuspunkt im Abstiegskampf sofort unterschrieben hätten, fühlte sich am Ende fast wie eine Niederlage an. 40.' Maupay (Elfm.) 90. + 5.' March 26.' Kouyaté 4.', 25.' Robinson 28.' Bartley 25.' Lucas Moura 4.' Mahrez 84.' Aké
2:3 43.' Dunk (Eigent.) 55.' Rashford 90. + 10.' Fernandes (Elfm.) 1:2 10.' Calvert-Lewin 40.' Richarlison (Elfm.) 3:3 0:1 0:1 1:1 2:5 55.' Mount 70.' Hudson-Odoi 90. + 3.' Abraham 5.' Ings 88.' Bamford 90. + 7.' Wilson (Elfm.) 38.', 58.' Vardy (Elfm.) 54.' Vardy 77.' Maddison 88.' Tielemans (Elfm.)