Grüße vom kleinen Bruder
Beim 1:1 des FC Metz in Marseille glänzt mit Ibrahima Niane ein Talent aus dem Senegal
Gut möglich, dass die Eltern von Ibrahima Niane am Samstagabend heimlich nachzählten, wie viele Sprösslinge ihre Familie da auf einmal bekommen hatte. Denn ihr Sohn Ibrahima erzählte am Samstagabend vor den Mikrofonen des französischen Sportsenders Canal+, dass Sadio Mané „wie ein Bruder für mich ist“.
1. Rennes 2. Lille 3. Montpellier 4. St-Etienne 5. Monaco 6. Lens 7. Angers 8. Marseille 9. Nice 10. Paris SG 11. Lyon 12. Bordeaux 13. Brest 14. Nîmes 15. Nantes 16. Lorient 17. Metz 18. Strasbourg 19. Reims 20. Dijon
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12:5 6:2 12:7 8:5 9:7 8:6 6:8 6:6 5:7 4:2 6:4 3:2 9:12 8:7 5:7 8:10 3:5 4:10 3:6 3:10
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Um wenige Minuten später hinzuzufügen, dass Gleiches auch für seinen Mannschaftskameraden Habib Diallo gelte. Natürlich meinte der 21-Jährige die Vorbildfunktion, die beide Spieler für ihn haben – schließlich lernten sie das Fußballspielen auf denselben senegalesischen Sandplätzen wie er.
Génération Foot ist der Name der im Jahr 2000 gegründeten Fußballschule in Dakar, die eine Partnerschaft mit dem FC Metz unterhält. Dieser wiederum holt regelmäßig Talente aus der westafrikanischen Hafenstadt nach Lothringen. Das berühmteste von ihnen ist Mané, der 2011 nach Metz kam und von dort über Salzburg und Southampton zum großen FC Liverpool wechselte. Der Rest ist Fußballgeschichte.
Transfer bereits eingeplant
Mané gilt bereits heute als einer der besten afrikanischen Fußballspieler aller Zeiten. In seine Fußstapfen in Metz trat – sozusagen als kleiner Bruder – Diallo, der in der Saison 2018/2019 mit 26 Saisontoren entscheidenden Anteil am Aufstieg seines Clubs in die Ligue 1 hatte. In der vergangenen
Spielzeit brachte er es bis zum Corona-bedingten Abbruch der Meisterschaft auf zwölf Treffer. War da ein neuer Mané geboren?
Die Vereinsführung geht offenbar davon aus, denn Clubpräsident Bernard Serin gab offen zu, dass „der Transfer von Habib Diallo bereits im Etat eingeplant“sei. Allein, in Zeiten aufgrund der Corona-Epidemie
Ibrahima Niane trifft auch gegen Marseille.
sinkender Einnahmen sitzt auch den großen europäischen Clubs das Geld nicht mehr so locker in der Tasche, weshalb der „Einnahmeposten“Diallo eine Woche vor Ende der Transferperiode immer noch das granatapfelrote Trikot der Lothringer trägt.
Treffsicherer Angreifer
Als Folge seines vorweggenommenen Abschieds spielt seit Saisonbeginn Niane im Sturmzentrum, der 2017 von Génération Foot nach Metz gewechselt war. Der sozusagen kleine Bruder Manés machte seine Sache bislang nicht schlecht: Einem Doppelpack gegen Reims ließ er an diesem Samstag einen Treffer in Marseille folgen und nur ein Tor der Hausherren in buchstäblich letzter Minute verhinderte den zweiten Metzer Saisonsieg.
Da junge, erfolgreiche Stürmer immer das Interesse größerer Clubs wecken, sah sich Niane genötigt, nach der Partie zu betonen, dass er diese Saison in Metz bleibe. Falls er danach dem Weg Manés in die große Fußballwelt folgen sollte, muss er sich um Metz keine Sorgen machen. Schließlich verpflichtete der Verein im Sommer den 22-jährigen Rechtsaußen Lamine Gueye aus Dakar. Der nächste kleine Bruder steht also schon bereit. 43.' Pallois (Eigent.) 87.' Yilmaz (Elfm.) 90. + 5.' Sanson 21.' Thioub 78.' Traoré 80.' Fulgini 8.' Dina Ebimbe 60.' Ecuele Manga 9.', 53.' Ben Yedder 45. + 2.' Aguilar 87.' Ferhat 63.' Wissa
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