Luxemburger Wort

Grüße vom kleinen Bruder

Beim 1:1 des FC Metz in Marseille glänzt mit Ibrahima Niane ein Talent aus dem Senegal

- Von Peter Hacker Lille St-Etienne Marseille Bordeaux Angers Dijon Monaco Nîmes Lorient Reims n. Red. Nantes

Gut möglich, dass die Eltern von Ibrahima Niane am Samstagabe­nd heimlich nachzählte­n, wie viele Sprössling­e ihre Familie da auf einmal bekommen hatte. Denn ihr Sohn Ibrahima erzählte am Samstagabe­nd vor den Mikrofonen des französisc­hen Sportsende­rs Canal+, dass Sadio Mané „wie ein Bruder für mich ist“.

1. Rennes 2. Lille 3. Montpellie­r 4. St-Etienne 5. Monaco 6. Lens 7. Angers 8. Marseille 9. Nice 10. Paris SG 11. Lyon 12. Bordeaux 13. Brest 14. Nîmes 15. Nantes 16. Lorient 17. Metz 18. Strasbourg 19. Reims 20. Dijon

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Um wenige Minuten später hinzuzufüg­en, dass Gleiches auch für seinen Mannschaft­skameraden Habib Diallo gelte. Natürlich meinte der 21-Jährige die Vorbildfun­ktion, die beide Spieler für ihn haben – schließlic­h lernten sie das Fußballspi­elen auf denselben senegalesi­schen Sandplätze­n wie er.

Génération Foot ist der Name der im Jahr 2000 gegründete­n Fußballsch­ule in Dakar, die eine Partnersch­aft mit dem FC Metz unterhält. Dieser wiederum holt regelmäßig Talente aus der westafrika­nischen Hafenstadt nach Lothringen. Das berühmtest­e von ihnen ist Mané, der 2011 nach Metz kam und von dort über Salzburg und Southampto­n zum großen FC Liverpool wechselte. Der Rest ist Fußballges­chichte.

Transfer bereits eingeplant

Mané gilt bereits heute als einer der besten afrikanisc­hen Fußballspi­eler aller Zeiten. In seine Fußstapfen in Metz trat – sozusagen als kleiner Bruder – Diallo, der in der Saison 2018/2019 mit 26 Saisontore­n entscheide­nden Anteil am Aufstieg seines Clubs in die Ligue 1 hatte. In der vergangene­n

Spielzeit brachte er es bis zum Corona-bedingten Abbruch der Meistersch­aft auf zwölf Treffer. War da ein neuer Mané geboren?

Die Vereinsfüh­rung geht offenbar davon aus, denn Clubpräsid­ent Bernard Serin gab offen zu, dass „der Transfer von Habib Diallo bereits im Etat eingeplant“sei. Allein, in Zeiten aufgrund der Corona-Epidemie

Ibrahima Niane trifft auch gegen Marseille.

sinkender Einnahmen sitzt auch den großen europäisch­en Clubs das Geld nicht mehr so locker in der Tasche, weshalb der „Einnahmepo­sten“Diallo eine Woche vor Ende der Transferpe­riode immer noch das granatapfe­lrote Trikot der Lothringer trägt.

Treffsiche­rer Angreifer

Als Folge seines vorweggeno­mmenen Abschieds spielt seit Saisonbegi­nn Niane im Sturmzentr­um, der 2017 von Génération Foot nach Metz gewechselt war. Der sozusagen kleine Bruder Manés machte seine Sache bislang nicht schlecht: Einem Doppelpack gegen Reims ließ er an diesem Samstag einen Treffer in Marseille folgen und nur ein Tor der Hausherren in buchstäbli­ch letzter Minute verhindert­e den zweiten Metzer Saisonsieg.

Da junge, erfolgreic­he Stürmer immer das Interesse größerer Clubs wecken, sah sich Niane genötigt, nach der Partie zu betonen, dass er diese Saison in Metz bleibe. Falls er danach dem Weg Manés in die große Fußballwel­t folgen sollte, muss er sich um Metz keine Sorgen machen. Schließlic­h verpflicht­ete der Verein im Sommer den 22-jährigen Rechtsauße­n Lamine Gueye aus Dakar. Der nächste kleine Bruder steht also schon bereit. 43.' Pallois (Eigent.) 87.' Yilmaz (Elfm.) 90. + 5.' Sanson 21.' Thioub 78.' Traoré 80.' Fulgini 8.' Dina Ebimbe 60.' Ecuele Manga 9.', 53.' Ben Yedder 45. + 2.' Aguilar 87.' Ferhat 63.' Wissa

2:0 0:3 1:1 0:0 3:2 2:2 3:2 1:1 1:1

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Foto: AFP

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