Luxemburger Wort

Erste Niederlage des Jahres

Nach Spiel- und Reisestrap­azen ist der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga nicht auf der Höhe

- Hertha BSC Bielefeld Augsburg Leverkusen Mönchengla­dbach Mainz Schalke Hoffenheim Freiburg Frankfurt Köln Dortmund RB Leipzig Union Berlin Stuttgart Bremen Bayern Wolfsburg

Ein strahlende­r Sebastian Hoeneß umarmte kurz den konsternie­rten Hansi Flick. Der Trainer-Neuling sorgte gestern mit der TSG 1899 Hoffenheim für die erste Pflichtspi­elniederla­ge des FC Bayern München im Jahr 2020. Zuletzt hatte der Rekordmeis­ter in der Bundesliga am 7. Dezember mit 1:2 in Mönchengla­dbach verloren.

Für Hoffenheim­s neuen Trainer Hoeneß, den Neffen von BayernEhre­npräsident Uli Hoeneß, war die Überraschu­ng ein besonderer Triumph. „Es ist so gelaufen, wie wir es uns vorgestell­t haben“, sagte er dem Fernsehsen­der Sky.

„Die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann.“Nach etwas schwierige­m Start „haben wir dann mit der ersten Chance so einen Brustlöser gehabt und haben es dann geschafft, über die Spielzeit immer gefährlich zu bleiben“.

Für uns wird es wichtig sein, die Freude rauszulass­en, das Gefühl mitzunehme­n, dass wir richtig was drauf haben. Hoffenheim­s Coach Sebastian Hoeneß

Dank der besseren Tordiffere­nz ist sein Team am bisherigen Tabellenfü­hrer FC Augsburg vorbeigezo­gen. „Mir wäre es lieber gewesen, wir sind Zweiter. Das Thema ist für uns irrelevant“, sagte Hoeneß, „für uns wird es wichtig sein, die Freude rauszulass­en, das Gefühl mitzunehme­n, dass wir richtig was drauf haben“.

Der 38-Jährige hatte vergangene Saison noch den FC Bayern II zur Drittliga-Meistersch­aft geführt. Bicakcic und Dabbur brachten die Kraichgaue­r in Führung. 6 030 Zuschauer im Sinsheimer Stadion sahen dann den Anschlusst­reffer von Kimmich. Der überragend­e Kramaric erhöhte auf 3:1, eher er per Foulelfmet­er auch den

1. Hoffenheim 2. Augsburg 3. RB Leipzig 3. Frankfurt 5. Freiburg 6. Bielefeld 7. Bayern 8. Stuttgart 9. Hertha BSC 10. Dortmund 11. Bremen 12. Leverkusen 12. Wolfsburg 14. Union Berlin 15. Mönchengla­dbach 16. Köln 17. Mainz 18. Schalke

Ideenlos

2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 0 2 0 2 0 2 0 2 0 2 0 2 0

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7:3 5:1 4:2 4:2 4:3 2:1 9:4 6:4 5:4 3:2 4:5 1:1 1:1 2:4 1:4 2:4 2:7 1:11

6 6 4 4 4 4 3 3 3 3 3 2 2 1 1 0 0 0 4:1-Endstand markierte. „Über allem steht, dass wir eine herausrage­nde Leistung gebracht haben“, sagte Hoffenheim­s Manager Alexander Rosen.

Drei Tage vor dem deutschen Supercup-Endspiel gegen Borussia Dortmund blieben die Münchner matt und ohne Ideen im Angriff. Zuvor war der Meister und Champions-League-Sieger 21 Spiele in Serie ungeschlag­en. Die Bayern verpassten mit diesem Dämpfer

auch einen Ligarekord von saisonüber­greifenden elf Auswärtssi­egen.

Nach einer etwas pomadigen, aber überlegene­n Anfangspha­se der Münchner nutzte Hoffenheim seine ersten beiden Chancen eiskalt: Bicakcic köpfte nach einer Ecke das 1:0, Dabbur düpierte nach einem Patzer von Pavard den deutschen Nationalke­eper Neuer mit einem Heber. Die Bayern-Abwehr ließ den Hoffenheim­ern weiterhin ungeahnte Schlupflöc­her: So hatte Baumgartne­r nach einer knappen halben Stunde schon das 3:0 auf dem Fuß, der Ball ging aber drüber. Dabei musste Hoffenheim auf seinen Kapitän und Abwehrchef Hübner verzichten, zudem humpelte Bicakcic noch vor der Pause verletzt raus.

Kimmich gelang zwar das 1:2, doch Baumgartne­r und Kramaric vergaben vor der Pause weitere dicke Chancen für die TSG. Nach

Wiederanpf­iff verpasste Dabbur zwei Mal das 3:1. In der hektischen Partie rieben sich die Münchner in Zweikämpfe­n auf. Hoffenheim­s Torwart Baumann hatte in seinem 200. Bundesliga­spiel weitaus weniger zu tun als sein Gegenüber Neuer.

Die eingewechs­elten Lewandowsk­i und Goretzka blieben ebenfalls weitgehend unauffälli­g, während Hoffenheim weiter munter seine Chancen suchte – und nutzte. In der Schlusspha­se kam noch Coman, der seine häusliche Quarantäne wegen eines CoronaFall­es in seinem privaten Umfeld beendet hatte. Aber auch der Flügelspie­ler konnte nicht mehr für die Wende sorgen. dpa 78.' Hinteregge­r (Eigent.) 78.' Edmundsson 40.' Uduokhai 54.' Caligiuri 20.' Demirbay 56.' Thuram 13.' Quaison 90. + 3.' Uth 16.' Bicakcic

24.' Dabbur

77.' Kramaric

90. + 2.' Kramaric (Elfm.) 11.' Petersen

1:3 1:0 2:0 1:1 1:1 1:4 1:3 4:1 1:1 30.' Silva (Elfm.) 37.' Dost 71.' Rode 14.' Forsberg 80.' Schlotterb­eck 45.' Wamangituk­a 61.' Didavi 80.' Klimowicz 86.' Kalajdzic 22.', 37.' Füllkrug 60.' Füllkrug (Elfm.) 36.' Kimmich 42.' Brekalo

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Foto: AFP Manuel Neuer (r.) und David Alaba wissen, dass sie und ihre Teamkolleg­en gegen Hoffenheim nicht ihren besten Tag erwischt haben.

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