Aus nach Horrorserie
Der FC Schalke 04 trennt sich nach 18 sieglosen Bundesligaspielen von Trainer David Wagner
Als die letzten Minuten eines weiteren Trauerspiels heruntertickten, blickte David Wagner immer wieder auf seine Armbanduhr. Der 48-Jährige ahnte: Seine Zeit war abgelaufen. Wenige Stunden später hatte er Gewissheit: Nach dem 18. Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg trennte sich Schalke 04 von seinem Trainer und gab den Rauswurf am nächsten Morgen bekannt.
„Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit ihm schaffen können. Leider haben die ersten beiden Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und Resultate erbracht“, sagte Sportvorstand Jochen Schneider: „Wir haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden Ergebnisse alles andere als leichtgefallen.“
Nicht überraschend
Für Wagner kam das Ende auf Schalke nach knapp 15 Monaten nicht überraschend. „Ich bin der Hauptverantwortliche. Ich kenne
David Wagners Zeit in Gelsenkirchen ist abgelaufen. die Mechanismen“, hatte er nach der 1:3-Heimniederlage im Krisenduell mit Werder Bremen gesagt: „Die Argumente, die du als Trainer brauchst, sind Resultate, und die liefern wir nicht.“Im Gegenteil: Die Ergebnisse waren längst das Hauptargument für seinen Rauswurf. 8:48 Tore und magere sechs Pünktchen während der Horrorserie – eine Bilanz, die immer mehr an den Rekordverlierer Tasmania Berlin, das schlechteste Team der Ligageschichte, erinnert. Einen Nachfolger will Schalke „in den kommenden Tagen“ präsentieren. Gehandelt wurden zuletzt unter anderem der ehemalige Augsburger Manuel Baum, der Ex-Mainzer Sandro Schwarz und der frühere Stuttgarter Alexander Zorniger – aber auch Ralf Rangnick, der schon zwei Mal in Gelsenkirchen arbeitete.
Der 62-Jährige wollte bei Sky eine dritte Amtszeit nicht ausschließen: „Wenn ich sagen würde, Schalke interessiert mich überhaupt nicht, dann würde ich lügen. Ich bin dem Verein noch immer verbunden.“Man dürfe im Fußball nie „nie“sagen. sid