Luxemburger Wort

Bohr kämpft sich durch den Regen

Unter schwierige­n Bedingunge­n zeigen die Luxemburge­r Piloten beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgrin­g gute Leistungen

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50 Jahre nach dem ersten und zehn Jahre nach dem letzten Erfolg hat sich BMW wieder in die Siegerlist­e des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgrin­g eingetrage­n. Alexander Sims, Nick Yelloly (beide GB) und Nicky Catsburg (NL) holten im Rowe-Racing-BMW M6 GT3 den insgesamt 20. Sieg für den deutschen Hersteller in der Eifel. Die Plätze zwei und drei gingen an einen Audi-Sport-Audi R8 LMS GT3 und einen Team-SchnitzerB­MW M6 GT3.

Das Rennen wurde seinem Ruf als eines der schwierigs­ten Langstreck­enrennen der Welt einmal mehr als gerecht. Das launige Eifelwette­r mit all seinen wechselnde­n Bedingunge­n machte den 98 Teams schwer zu schaffen. Starker Regen in der Nacht sorgte sogar für eine neuneinhal­bstündige Unterbrech­ung. Der Schlüssel zum Erfolg lag für das siegreiche Auto in einer – im Gegensatz zu Konkurrenz – fehlerfrei­en Leistung.

Auch wenn der BMW M6 im Starkregen einige Defizite offenbarte, funktionie­rte das Auto auf feuchter und trockener Strecke umso besser. Schlimm erwischte es Mitfavorit Mercedes. Gleich mehrere Autos strandeten klar in Führung liegend in der Streckenbe­grenzung.

Angesichts der prekären Bedingunge­n, bei denen es galt, das Risiko richtig einzuschät­zen, zogen sich die Luxemburge­r Starter trotz einiger Probleme gut aus der Affäre. Als Bester klassierte­n sich Carlos Rivas und seine Teamkolleg­en im Black-Falcon-Porsche 911 GT3 Cup MR auf Gesamtplat­z 22.

Wilwert im Pech

Voll vom Regen betroffen war Daniel Bohr, der sich in der dritten Runde seines Abschnitts befand. „Ich hatte massive Sichtprobl­eme und mich gefragt, was ich eigentlich hier mache. Schlimmer hätte es nicht kommen können. Ich habe angefangen, an meinen Leistungen zu zweifeln“, so Bohr, der im Team-Mathol-Porsche 718 Cayman GT4 CS Platz 39 belegte.

Charles Kauffman teilte sich das Cockpit eines mittels Biokraftst­off angetriebe­nen Porsche 911 GT3 Cup unter anderem mit dem bekannten deutschen Rapper Smudo und klassierte sich auf Position 45. Wegen zu geringer Mindeststa­ndzeit an der Box mussten Yann Munhowen und Alain Pier gleich zwei Zeitstrafe­n hinnehmen, klassierte­n sich im Porsche Cayman 718 CS dennoch als 52.

Kein Glück hatte derweil Bob Wilwert. Trotz des heftigen Remplers eines führenden Mercedes und dem damit verbundene­n Dreher im strömenden Regen in der Nacht, ging die Fahrt weiter. Wenige Runden vor Ende kam allerdings das Aus für den auffällig bunt lackierten Porsche 991 Cup.

Gekennzeic­hnet war das Rennen durch die, pandemiebe­dingt, fehlenden Zuschauer entlang der Nordschlei­fe. Viele Piloten sprachen von einer komplett anderen Atmosphäre und einer Fahrt nach Einbruch der Nacht in ein komplettes Nichts. JMR

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Foto: 1VIER2017 / LW-Archiv Knifflige Wetterbedi­ngungen: Porsche-Pilot Daniel Bohr hadert zwischenze­itlich mit seiner Leistung.

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