Trockenheit hinterlässt ihre Spuren
Wegen des niedrigen Holzpreises werden im Bettendorfer Gemeindewald weniger Bäume gefällt
Bettendorf. Auch im 264 Hektar großen Bettendorfer Gemeindewald treibt der Borkenkäfer sein Unwesen. Allerdings ist er nicht allein schuld am tristen Anblick, den zurzeit so manche Bäume bieten. Es sei vor allem die lang anhaltende Trockenheit, die den Wäldern zu schaffen mache, wie Revierförster Jo André in der jüngsten Gemeinderatssitzung betonte.
Angesichts der tiefen Holzpreise wolle man erst einmal weniger Holz als gewöhnlich hauen. Die Einnahmen aus dem Verkauf würden nicht einmal die Arbeitskosten decken. Mehr Bäume stehen zu lassen führe andererseits dazu, dass mehr CO2 in der Luft gebunden werde und man so noch etwas zum Klimaschutz beitrage.
Trotz des aktuell schwierigen Holzmarkts weist der Forstwirtschaftsplan für das kommende Jahr einen leichten Boni von 600 Euro auf. Er wurde einstimmig vom Gemeinderat angenommen.
Feldwegeprogramm. Ursprünglich war für dieses Jahr nicht vorgesehen, irgendwelche Feldwege instand zu setzen, weshalb im Haushalt auch kein Geld hierfür vorgesehen war. Nun werden aber doch drei Wege erneuert, wofür die Räte 240 000 Euro bewilligten und eine entsprechende Budgetänderung vornahmen.
Im kommenden Jahr werden ebenfalls drei Wege erneuert, und zwar Auf der Urheck in Bettendorf (650 Meter), In den langen
Losen in Moestroff (580 Meter) und Auf der Kepp in Gilsdorf (380 Meter).
Steuerhebesätze. Auf Vorschlag des Schöffenrats werden die Hebesätze für die Grundsteuer A und B (jeweils 350 Prozent) sowie die Gewerbesteuer (350 Prozent) für das kommende Jahr unverändert bleiben. Wie Bürgermeisterin Pascale Hansen meinte, sei eine Änderung in Zeiten von Fusionsverhandlungen nicht angebracht.
Club Senior Nordstad. Ohne Diskussionen wurde auch die Konvention 2020 zwischen Staat, den Gemeinden Bettendorf, Bourscheid, Colmar-Berg, Diekirch, Erpeldingen/Sauer, Ettelbrück, Feulen, Mertzig und Schieren sowie dem Club Senior Nordstad angenommen. Der Staat übernimmt 87 Prozent der Personalkosten (insgesamt 390 569 Euro), die Gemeinden die restlichen 13 Prozent. Außerdem überweist der Staat 10 000 Euro für Betriebskosten.
CGDIS. Ebenso angenommen wurde die Konvention mit dem Corps grand-ducal d’ incendie et de secours (CGDIS), der seine Aktivitäten bekanntlich am 1. Juli 2018 aufnahm. Darin ist einerseits festgehalten, dass der CGDIS der Gemeinde 50 428 Euro bezahlt für Unterhalts- und Betriebskosten für Material und Fuhrpark in der Zeitspanne zwischen dem 1. Juli 2018 und heute.
Andererseits überweist der CGDIS der Gemeinde für die Zurverfügungstellung diverser Feuerwehrgebäude folgende Mieten: 15 051 Euro vom 1. Juli 2018 bis 31. Dezember 2018; jährlich 30 103 Euro für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2028 und jährlich 22 440 Euro ab 2029.
Nordstad. Abschließend erinnerte Pascale Hansen noch einmal daran, dass im Rahmen der Fusionsverhandlungen auf Nordstadebene im Oktober Bürgerforen organisiert werden. Dort sollen interessierte Bürger ihre Anliegen, Vorschläge und Fragen zu einem eventuellen Zusammenschluss der fünf Gemeinden Bettendorf, Diekirch, Erpeldingen/Sauer, Ettelbrück und Schieren vorbringen. Die Entscheidungsträger möchten dabei herausfinden, welche Chancen und Risiken die Bürger in einer Fusion sehen. Politiker werden übrigens nicht das Wort ergreifen.
In Bettendorf geht das erste Bürgerforum über die Bühne, und zwar am Donnerstag, dem 8. Oktober, von 18 bis 20.30 Uhr, in der Sporthalle.
Wer mitmachen möchte, muss sich anmelden, entweder über die Internetseite nordstad.lu oder aber auch telefonisch bei der Gemeindeverwaltung.