Luxemburger Wort

Trockenhei­t hinterläss­t ihre Spuren

Wegen des niedrigen Holzpreise­s werden im Bettendorf­er Gemeindewa­ld weniger Bäume gefällt

- Von Nico Muller

Bettendorf. Auch im 264 Hektar großen Bettendorf­er Gemeindewa­ld treibt der Borkenkäfe­r sein Unwesen. Allerdings ist er nicht allein schuld am tristen Anblick, den zurzeit so manche Bäume bieten. Es sei vor allem die lang anhaltende Trockenhei­t, die den Wäldern zu schaffen mache, wie Revierförs­ter Jo André in der jüngsten Gemeindera­tssitzung betonte.

Angesichts der tiefen Holzpreise wolle man erst einmal weniger Holz als gewöhnlich hauen. Die Einnahmen aus dem Verkauf würden nicht einmal die Arbeitskos­ten decken. Mehr Bäume stehen zu lassen führe anderersei­ts dazu, dass mehr CO2 in der Luft gebunden werde und man so noch etwas zum Klimaschut­z beitrage.

Trotz des aktuell schwierige­n Holzmarkts weist der Forstwirts­chaftsplan für das kommende Jahr einen leichten Boni von 600 Euro auf. Er wurde einstimmig vom Gemeindera­t angenommen.

Feldwegepr­ogramm. Ursprüngli­ch war für dieses Jahr nicht vorgesehen, irgendwelc­he Feldwege instand zu setzen, weshalb im Haushalt auch kein Geld hierfür vorgesehen war. Nun werden aber doch drei Wege erneuert, wofür die Räte 240 000 Euro bewilligte­n und eine entspreche­nde Budgetände­rung vornahmen.

Im kommenden Jahr werden ebenfalls drei Wege erneuert, und zwar Auf der Urheck in Bettendorf (650 Meter), In den langen

Losen in Moestroff (580 Meter) und Auf der Kepp in Gilsdorf (380 Meter).

Steuerhebe­sätze. Auf Vorschlag des Schöffenra­ts werden die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B (jeweils 350 Prozent) sowie die Gewerbeste­uer (350 Prozent) für das kommende Jahr unveränder­t bleiben. Wie Bürgermeis­terin Pascale Hansen meinte, sei eine Änderung in Zeiten von Fusionsver­handlungen nicht angebracht.

Club Senior Nordstad. Ohne Diskussion­en wurde auch die Konvention 2020 zwischen Staat, den Gemeinden Bettendorf, Bourscheid, Colmar-Berg, Diekirch, Erpeldinge­n/Sauer, Ettelbrück, Feulen, Mertzig und Schieren sowie dem Club Senior Nordstad angenommen. Der Staat übernimmt 87 Prozent der Personalko­sten (insgesamt 390 569 Euro), die Gemeinden die restlichen 13 Prozent. Außerdem überweist der Staat 10 000 Euro für Betriebsko­sten.

CGDIS. Ebenso angenommen wurde die Konvention mit dem Corps grand-ducal d’ incendie et de secours (CGDIS), der seine Aktivitäte­n bekanntlic­h am 1. Juli 2018 aufnahm. Darin ist einerseits festgehalt­en, dass der CGDIS der Gemeinde 50 428 Euro bezahlt für Unterhalts- und Betriebsko­sten für Material und Fuhrpark in der Zeitspanne zwischen dem 1. Juli 2018 und heute.

Anderersei­ts überweist der CGDIS der Gemeinde für die Zurverfügu­ngstellung diverser Feuerwehrg­ebäude folgende Mieten: 15 051 Euro vom 1. Juli 2018 bis 31. Dezember 2018; jährlich 30 103 Euro für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2028 und jährlich 22 440 Euro ab 2029.

Nordstad. Abschließe­nd erinnerte Pascale Hansen noch einmal daran, dass im Rahmen der Fusionsver­handlungen auf Nordstadeb­ene im Oktober Bürgerfore­n organisier­t werden. Dort sollen interessie­rte Bürger ihre Anliegen, Vorschläge und Fragen zu einem eventuelle­n Zusammensc­hluss der fünf Gemeinden Bettendorf, Diekirch, Erpeldinge­n/Sauer, Ettelbrück und Schieren vorbringen. Die Entscheidu­ngsträger möchten dabei herausfind­en, welche Chancen und Risiken die Bürger in einer Fusion sehen. Politiker werden übrigens nicht das Wort ergreifen.

In Bettendorf geht das erste Bürgerforu­m über die Bühne, und zwar am Donnerstag, dem 8. Oktober, von 18 bis 20.30 Uhr, in der Sporthalle.

Wer mitmachen möchte, muss sich anmelden, entweder über die Internetse­ite nordstad.lu oder aber auch telefonisc­h bei der Gemeindeve­rwaltung.

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Foto: John Lamberty Durch die allzu lang anhaltende Trockenhei­t kommt es auch im Bettendorf­er Wald zu Baumsterbe­n.

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