Eine „Stater Fra“mit Humor
Susanne Meyer-Doos feiert ihren 100. Geburtstag
Luxemburg. Ein verschmitztes Lächeln, das war, was man als erstes bei Susanne Meyer-Doos sah, die dieser Tage ihren 100. Geburtstag im Kreis ihrer Familie in der Fondation Pescatore feierte.
Sichtlich erfreut über Blumen und Geschenke fragte die geistig rüstige und humorvolle Jubilarin bei der Überreichung des Ordre de Mérite Familienministerin Corinne Cahen, welches ihr eigentliches Verdienst sei, wenn sie „90 Jahre und ein bisschen“werde.
Geboren wurde die Jubilarin am 23. September 1920 in Bonneweg, als zweitjüngstes von neun Kindern,
sie lebte in Verlorenkost und ging, wie damals üblich, für etliche Jahre nach Paris.
Nach Luxemburg zurückgekehrt heiratete sie Theo Meyer, „een echte Fëschmaarter“, und bekam zwei Töchter, Annette und Sylvie. Die Familie wohnte in der Rue Giselbert in Merl und Susanne Meyer-Doos sah sich als „Stater Fra“, wie sie erzählte. Deshalb freute sie sich besonders über den Blumenstrauß von Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer.
Ihre Enkel Alain, Christian und Philippe sind inzwischen erwachsen, aber Philippe erinnerte sich, wie Bomi Susanne mit ihnen fast täglich Lieder gesungen habe, was ihn für die Musik begeisterte und weshalb er Professor für Euphonium im hauptstädtischen Konservatorium wurde.
Die Jubilarin sagt sich zwar nicht mehr so recht fit, fährt aber noch jeden Tag eigenständig mit ihrem Rollstuhl in die Cafeteria und am Sonntag in die Messe. Eigentlich wollte sie nie in ein Seniorenheim, heute aber sei sie sehr glücklich in der Fondation Pescatore, so eine 100-Jährige, die sich ihren Humor ein ganzes Jahrhundert bewahren konnte. c.k.