Konjunktur: Statec vorsichtig optimistisch
Nebeneffekte der Krise sind unter anderem günstigere Flüge und ein Rekordeinbruch an den Tankstellen
Luxemburg. Die Prognosen sind zwar weiterhin mit großer Unsicherheit behaftet, weil niemand weiß, wie sich die Zahl der Neuinfektionen weiterentwickeln wird, aber die Ökonomen des Statec geben sich vorsichtig zuversichtlich für den Rest des Jahres. In ihrem „Conjoncture Flash“, der gestern veröffentlicht wurde, geht die Statistikbehörde davon aus, dass die ursprüngliche Prognose von einem Wirtschaftseinbruch von sechs Prozent in diesem Jahr womöglich zu pessimistisch war und das zweite Halbjahr besser als erwartet laufen dürfte.
Günstigere Flüge
Daneben ging der Statec auf einige besondere Auswirkungen der Corona-Pandemie ein. So hat die
Krise zu billigeren Flügen in Luxemburg geführt. Demnach lagen die Ticketpreise im August zehn Prozent unter denen vom Vorjahr. In der Eurozone insgesamt waren sie sogar 14 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt 2019. Preise für Pauschalreisen inklusive der Unterkunft zogen hingegen im Großherzogtum um vier Prozent
Durch die Krise sind die Flugpreise gesunken. an, während sie sich im Durchschnitt des Euroraums um 3,1 Prozent verbilligten. Besonders in den Touristenhochburgen fielen die Tarife in den Keller. Die Fluggesellschaften sahen sich zu den Preisreduktionen gezwungen, um die Flugzeuge trotz der Angst vor Ansteckung zumindest teilweise zu füllen. Daneben haben der Lockdown und die geschlossenen Grenzen zu einem historischen Einbruch an den Zapfsäulen geführt. Während der Verkauf von Treibstoff an den Luxemburger Tankstellen zwischen April und Februar um 56 Prozent niedriger lag als im Vorjahr, ist immer noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Im August lagen die Verkaufszahlen noch 13 Prozent unter denen vom Februar. ThK