Luxemburger Wort

Howald im Umbruch

Tram, Contournem­ent und Lyzeum werden konkret

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Howald. Im Dezember fährt die Tram bis zum Hauptbahnh­of. In einer nächsten Phase geht es von dort aus weiter nach Cloche d'Or. Gerade in Howald dürften die Bauarbeite­n zur Herausford­erung werden. Mit welchen Folgen Anrainer und Arbeitnehm­er rechnen müssen, das möchte Marc Lies (CSV), Abgeordnet­er und Bürgermeis­ter von Hesperinge­n, nun in einer parlamenta­rischen Anfrage an Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) wissen.

Ein zentrales Element bei der Erweiterun­g der Tramstreck­e stellt nämlich die neue Nationalst­raße N 3 dar. Sie führt vom Hauptbahnh­of aus via Bonneweg in die Rue des Scillas in Howald, die zu diesem Zweck verbreiter­t wird. In ihrer Verlängeru­ng soll die N 3 dann späterhin als Umgehungss­traße von Hesperinge­n dienen.

Tunnel-Variante weiter im Rennen

Für diesen Contournem­ent – der durch ein Natura-2000-Gebiet verlaufen würde – werden zurzeit mehrere Varianten geprüft. Ende 2019 hatte das Ministeriu­m eine Tunnel-Variante ins Gespräch gebracht. Wie Bausch nun erklärt, könnte ein Tunnel sich als Vorteil erweisen: „Experten sind zu dem Schluss gekommen, dass die Tunnel-Variante keinen signifikan­ten Impakt auf die Schutzziel­e des Natura-2000-Gebiets hat.“Diese Variante

würde es demnach ermögliche­n, dem Vorhaben grünes Licht zu erteilen, ohne dass eine Sondergene­hmigung von der EU-Kommission erforderli­ch wäre. Mit der Tunnel-Variante wäre die Prozedur somit weniger aufwendig, erklärt Bausch. Die Entscheidu­ng dazu wird der Ministerra­t treffen.

„Midfield“phasenweis­e urbanisier­t

In Howald wird in den kommenden Jahren aber noch mehr passieren: Auf dem Areal genannt „Midfield“soll ein Neubau für den Lycée technique du centre (LTC) entstehen. Der Appel à candidatur­e sei Anfang September lanciert worden. „Das Lyzeum könnte nach einer Planungsph­ase von etwa drei Jahren und voraussich­tlich vier Jahren Bauzeit eröffnen“, schätzt der Minister.

Zuvor wird nun aber erst einmal die Rue des Scillas auf die Tram vorbereite­t. Während der ersten Bauphase wird der Zugang zu Geschäften und Büros sichergest­ellt sein, versichert der Minister. Eine vorübergeh­ende Sperrung sei lediglich in einer Zwischenph­ase im Bereich der Kreuzung Tunnel Rangwee/Rue Rangwee/Rue des Scillas vorgesehen.

Die Arbeiten an der N 3 sollen jetzt im Herbst beginnen. Drei Jahre später soll die Tramstreck­e zwischen Bahnhof und Cloche d'Or fertiggest­ellt sein. DL

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