Pluspunkte für Klimabilanz
Gemeinde Betzdorf wird Fotovoltaikanlage auf der Sporthalle in Roodt/Syr installieren
Roodt/Syr. Die Gemeinde Betzdorf ist Mitglied des Klimapakt-Bündnisses. Und als solches setzt sie regelmäßig Maßnahmen um, welche zur Verbesserung der Klimabilanz beitragen. Zu Beginn der Gemeinderatssitzung wurde gestern im Kulturzentrum Syrkus in Roodt/Syr das kommunale Leitbild Klimapakt angenommen. In diesem Kontext wird demnächst auf dem Dach der Sporthalle in Roodt/Syr eine Fotovoltaikanlage mit 515 Modulen installiert. Gestern billigten die Räte den diesbezüglichen Kostenvoranschlag von 454 001 Euro. Im Budget 2020 sind schon 320 000 Euro dafür eingetragen. Voraussichtlich am 15. Oktober soll der Auftrag für die Anlage ausgeschrieben werden. Bürgermeister Jean-François Wirtz (LSAP) wies darauf hin, dass die Einrichtung nach zehn Jahren abbezahlt sein wird. „Da die Anlage eine Lebensdauer von 15 Jahren hat, werden in den letzten fünf Nutzungsjahren die Einnahmen des Stromverkaufs integral in die Gemeindekasse fließen“, so Wirtz.
Straßenbeleuchtung. Ebenfalls im Rahmen des Klimapakts werden die 537 Straßenlaternen auf LED-Leuchtmaterial umgerüstet. Kostenpunkt: 415 000 Euro. Für die erste Phase sind im diesjährigen Budget 95 000 Euro vorgesehen.
Spielplatz. In der Nachbarschaft der Millen und des Café de l'Amérique in Olingen soll ein großer Spielplatz zum Thema „Wasser“entstehen. Laut dem Kostenvoranschlag würde die Anlage etwa 210 000 Euro verschlingen. Im Budget 2020 sind schon 90 000 Euro eingeplant. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters meinte DP-Oppositionsrat Patrick
Lamhène: „Ich bin erschrocken, als ich den veranschlagten Preis, den die Anlage kosten soll, gehört habe.“Dass man einen solch teuren Spielplatz bauen wolle, passe sich einfach nicht, so Lamhène. Daraufhin wies Schöffe Marc Ries (CSV) auf die Sicherheitsnormen hin, welche die Spielgeräte erfüllen müssten. Dies hätte eben seinen Preis, so Ries.
Bauschuttdeponien. Wie alle Gemeinderäte des Großherzogtums mussten auch die Betzdorfer Ratsmitglieder Stellung beziehen zu dem Vorhaben der Regierung, den sektoriellen Leitplan für Bauschuttdeponien
außer Kraft zu setzen. Bürgermeister Jean-François Wirtz unterstrich, dass der Gemeinderat diese staatlichen Pläne zur Kenntnis nehme. Es gebe ohnehin auf dem Territorium der Gemeinde Betzdorf keine solche Halde. Zudem hätten die Gemeindeverantwortlichen keine Kenntnis, dass künftig ein solches Projekt in der Kommune umgesetzt werden soll, zumal einige Flächen, wie die Natura-2000-Zonen und die Überschwemmungsgebiete, dafür nicht geeignet seien.
Grund- und Gewerbesteuern. Einstimmig beschloss der Gemeinderat,
dass die Hebesätze der Grundsteuer und der Gewerbesteuer für das kommende Jahr nicht verändert werden.
Einnahmen. In den vergangenen Monaten flossen derweil Einnahme für einen Gesamtbetrag von 4,5 Millionen Euro in die Gemeindekasse. Die größten Beträge machen dabei die Überweisungen aus dem staatlichen Fonds de dotation globale des communes mit 2,35 Millionen Euro, die Gewerbesteuer mit 1,18 Millionen Euro sowie 309 917 Euro für die Arbeiten am Gebäude der Education différenciée (Ediff) aus.