Luxemburger Wort

Radausflug zum Nachbarn

Zwischen Niederanve­n und Roodt/Syr entsteht 2021 eine neue Verbindung

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Niederanve­n. Ein Gemeinscha­ftsprojekt der Nachbargem­einden Betzdorf und Niederanve­n steht kurz vor dem Start. Ein zwei Kilometer langer Radweg wird die Ortschafte­n Roodt/Syr und Niederanve­n miteinande­r verbinden. Doch nicht nur Radfahrer dürfen den Weg in Anspruch nehmen. Ganz im Sinne der sanften Mobilität können auch Fußgänger davon profitiere­n.

Den ersten Schritt zu dem Projekt hatte der Gemeindera­t Betzdorf am 11. Februar gemacht. Damals wurde der Kostenvora­nschlag in Höhe von 370 000 Euro genehmigt, der die Arbeiten abdecken soll, um den Weg bis zur Gemeindegr­enze zu bauen. Bürgermeis­ter Jean-François Wirtz (LSAP) erklärt den Hintergrun­d des neuen Wegs: „Es besteht bereits ein Radweg von Betzdorf bis nach Roodt/Syr. Unsere Idee war es, eine Verlängeru­ng zu schaffen, die bis zur Syrdall-Schwemm in Oberanven führt.“Von Roodt/Syr in Richtung Niederanve­n ist auf der Hauptstraß­e eine Radspur eingezeich­net. In Höhe des Containerp­arks beginnt dann die neue Piste, die auf der Nordseite entlang der Straße angelegt wird.

An der Kreuzung mit der Rue Strachen ist geplant, die bestehende Verkehrsfü­hrung der Nationalst­raße mit einem Kreisel zu ersetzen. Dieses Projekt ist aber losgelöst von der Fahrradpis­te und ist erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Auf dem westlichen Teilstück des neuen Weges wird auf die Trasse der ehemaligen Hauptstraß­e zurückgegr­iffen. Auf knapp 900 Metern führt die Strecke an der Gedenkstät­te des Flugzeugun­glücks vorbei bis zum Ortseingan­g von Niederanve­n, wo die separate Linienführ­ung aufhört. Dort endet abrupt die Idylle und es gilt, sich wieder in den Autoverkeh­r einzufädel­n.

Fréd Ternes (CSV), Schöffe der Gemeinde Niederanve­n, ist sich der Schwierigk­eit bewusst, die Radfahrer erwartet, wenn sie zum Eingang von Niederanve­n kommen: „Bislang kann sich die Straßenbau­verwaltung

noch nicht für die Idee begeistern, auf der Nationalst­raße N 1 einen Radweg auszuweise­n. Deshalb müssen Radfahrer bis auf Weiteres innerhalb der Ortschaft im allgemeine­n Verkehr mitfahren.“Mittelfris­tig könnte ein neues Wohngebiet, das an der Stelle vorgesehen ist, zur Lösung beitragen.

1 270 Meter des Weges befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde Niederanve­n. Um das Projekt zu finanziere­n, hat der Gemeindera­t in seiner Sitzung vom 11. September den Kostenvora­nschlag von 595 000 Euro für dieses Teilstück genehmigt.

Weil alle erforderli­chen Genehmigun­gen vorliegen und sich alle notwendige­n Grundstück­e in Gemeindebe­sitz befinden, steht der Realisieru­ng nichts mehr im Weg. Die Ausschreib­ung soll diesen Monat erfolgen. Baubeginn dürfte im kommenden Frühjahr sein. Die veranschla­gte Bauzeit beträgt sechs Monate, sodass der neue Fahrradweg im Herbst 2021 zur Verfügung stehen dürfte. fwa

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Foto: F. Weyrich Am Ortseingan­g von Niederanve­n muss sich der Radfahrer in den Autoverkeh­r einfädeln.

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