Multimedia-Künstler Steve Kaspar gestorben
Performance, Klangpoesie, Video und Malerei – ein „Flaneur“, der seinen eigenen künstlerischen Weg ging
Luxemburg. Er hat nicht nur ein einziges Kunstfach angepackt, er war ein Mensch voller Ideen. Der Multimedia-Künstler Steve Kaspar ist am Montag ganz überraschend im Alter von nur 68 Jahren gestorben. „In seinem Werdegang war er ein Flaneur, der mit vielen künstlerischen Richtungen zu tun hatte, überall vorbeikam, jedoch scheinbar unbeeindruckt seinen eigenen Weg weiterverfolgt hat“, schreibt im Frühjahr dieses Jahres der Dramaturg Andreas Wagner über den Künstler anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Nosbaum Reding. Dort stellte Steve Kaspar
Steve Kaspar, ein Künstler, der vieles anpackte. unter dem Titel „Génération – Oeuvres sur papier 1992-1997“seine Zeichnungen aus.
Sein Zyklus „Génération“war seine letzte größere bildnerische Arbeit an der Schwelle zur Musik, die Steve Kaspar studiert und der er sich auch seit Ende der 1990erJahre hauptsächlich gewidmet hat. Anfang der 1980er-Jahre ließ sich der Künstler von dem deutsch-argentinischen Komponisten Mauricio Kagel an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln ausbilden.
Der Musiker, der zwischen Luxemburg und Brüssel pendelte, experimentierte mit Performances, Klangpoesie, Video und Malerei. Er arbeitete mit vielen anderen Kulturschaffenden in Luxemburg zusammen, unter anderem mit dem Maler Robert Brandy, dem Musik-Ensemble United Instruments of Lucilin, dem Cellisten André Mergenthaler, den Tänzern und Choreographen Sylvia Camarda und Jean-Guillaume Weis sowie dem Verleger und Kurator Hans Fellner. Bekannt ist Steve Kaspar auch für seine vielen Kompositionen, die er fürs Theater und den Tanz geschrieben hat, sowie für seine Klanginstallationen. mt