Auf Jean folgt Henri
Thronwechsel am 7. Oktober 2000
Ein historischer Tag: Auf den Tag genau vor 20 Jahren – am 7. Oktober des Jahres 2000 – bestieg Großherzog Henri im Alter von 45 Jahren den Thron des Großherzogtums Luxemburg. Henri ist seit der Gründung der Nationaldynastie von Luxemburg der sechste Großherzog an der Spitze des 1839 unabhängig gewordenen Großherzogtums.
Der Thronwechsel bedeutete an jenem Tag gleich zwei Staatsakte: zuerst im Palais die Abdankung von Großherzog Jean nach 36 Jahren an der Spitze des Landes, anschließend in der Abgeordnetenkammer die Eidesleistung des neuen Staatsoberhauptes.
Bei der Abdankung im Palais dankte Premierminister Jean-Claude Juncker (CSV) Großherzog Jean für dessen Regierungszeit und würdigte ihn als herausragende Persönlichkeit. Beim Festakt in der Chamber erinnerte Parlamentspräsident Jean Spautz (CSV) daran, dass die Vorfahren auf dem Thron mit den Einwohnern des Großherzogtums durch gute und schwere
Eine halbe Stunde vor der Inthronisierung von Großherzog Henri fand im Festsaal des großherzoglichen Palais die Abdankungszeremonie statt. Als letzte Amtshandlung unterzeichnete Großherzog Jean den Erlass, durch den er zugunsten von Erbgroßherzog Henri auf den Thron verzichtete und den Premierminister mit der Ausführung dieser Beschlussfassung beauftragte.
Zeiten gegangen waren und mit ihnen für Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand gekämpft hatten. Er verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass Großherzog Henri seine Mission in diesem Sinne wahrnehmen werde.
Nachdem Henri de Luxembourg seinen Eid auf die Verfassung geleistet hatte, versicherte er, als Großherzog die ihm auferlegten Pflichten nach bestem Können und Wissen erfüllen zu wollen. Letztlich habe Luxemburg es der Stabilität seiner Institutionen zu verdanken, dass es in der Welt respektiert werde.
Nach der offiziellen Thronbesteigung zelebrierte Erzbischof Mgr Fernand Franck einen Danksagungsgottesdienst in der Kathedrale. Danach lud Stadtbürgermeister Paul Helminger (DP) zum Empfang ins Rathaus, wo sich Großherzog Henri mit seiner Familie ins Goldene Buch der Stadt eintrug. Am späten Nachmittag dann mischte sich das großherzogliche Paar, so wie es sein Wunsch gewesen war, unter die jubelnde Bevölkerung. Cl.F.
Tausende Menschen hatten sich am Nachmittag jenes denkwürdigen Tages in der Rue de la Reine versammelt, um Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa sowie Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte auf dem Balkon des Palais zu sehen.
Entspannte Atmosphäre auf der „Plëss“: Die Mitglieder der großherzoglichen Familie hatten sichtlich Spaß.
Viel Prominenz aus Politik, Gesellschaft und Klerus in der Chamber. (Foto links)
Im Beisein von Generalvikar Mathias Schiltz begrüßte Erzbischof Mgr Fernand Franck Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa zum Danksagungsgottesdienst in der Kathedrale. (Foto ganz unten)
Koordination und Texte: Claude Feyereisen
Bildauswahl: John Schmit
Fotos: Anouk Antony, Christian Aschman, Léo Borschette, Jos Clees, Vic. Fischbach, Tessy Hansen, Gerry Huberty, Teddy Jaans, Serge Waldbillig, Guy Jallay, André Kieffer, Josée Ludovicy, Pierre Matgé, M.-G. Mousel, Nico Muller, Jos. Nerancic, Charles Reiser, Ady Richard, Josette Rinnen, Dan Roder, Gérard Roettgers, Viviane Sagramola, Dan Schank, Raymond Schmit, Henri Sibenaler, Lé Sibenaler, Armand Thill, Jean Weyrich, Marc Wilwert, Nicole Winandy-Milbert und Guy Wolff sowie Cour grand-ducale,
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Layout: Eberhard Wolf, Bernard Warken, Patrick Wollener