Verbale Attacken mit Nachhall
Im Préizerdaul wird die gute Zusammenarbeit im Schöffenrat infrage gestellt
Bettborn. Mit einem Kuriosum begann dieser Tage die jüngste Sitzung des Gemeinderats Préizerdaul. Nachdem Schöffe René Zigrand zuletzt in Abwesenheit kritisiert und die Zusammenarbeit innerhalb des Schöffenrats nicht mehr als die beste erachtet worden war, hatten diese verbalen Attacken nun einen Nachhall.
Bürgermeister Marc Gergen wollte Zigrand nämlich fairerweise Gelegenheit geben, auf die Vorwürfe öffentlich zu reagieren, da er ja auch öffentlich angegriffen worden war. Dessen Reaktion sollte als Zusatzpunkt auf die Tagesordnung gesetzt werden. Dazu kam es dann aber nicht, da sich René Zigrand selbst dagegen wehrte. Es wurde nicht einmal abgestimmt, ob der Punkt auf die Tagesordnung soll. Zigrand gab nur an, er wolle nicht nach außen tragen, was im Schöffenrat diskutiert wird.
In der vorigen Sitzung hatte vor allem Rat Fernand Muller dem Kollegen Zigrand permanentes Infragestellen demokratisch getroffener Beschlüsse sowie mangelnde Kooperation vorgehalten. Streitpunkt war damals die Frage, ob ein Musiksaal in die neue Schule integriert werden soll. Marc Gergen ist dafür, René Zigrand dagegen.
Forstplan. Wegen der aktuell sehr niedrigen Holzpreise soll im Gemeindewald zurzeit nicht mehr Holz gehauen werden als unbedingt nötig, wie Förster Mike van Rijen zum Forstwirtschaftsplan 2021 erklärte. Dieser sieht Investitionen von 113 200 Euro und Einnahmen von 103 300 Euro vor.
Grundstücksankauf. Einstimmig gutgeheißen wurde zudem ein Verkaufsvorvertrag mit dem Kierchenfonds für den Ankauf zweier Parzellen Beim Kirchenrech von insgesamt 21,60 Ar. Der Verkaufspreis liegt bei 268 929 Euro. Die Gemeinde benötigt diese Flächen für den Bau der neuen Schule.
Bauschuttdeponien. Positiv beschieden die Räte auch das Vorhaben der Regierung, den 2006 in Kraft getretenen sektoriellen Leitplan für Bauschuttdeponien zu annullieren. Er soll durch einen neuen Plan ersetzt werden, was für Rat Michel Loes aber einen bitteren Beigeschmack hat. Er befürchtet, dass man als Gemeinde laut neuem Plan keinerlei Einfluss mehr auf das Management des Bauschutts haben wird. NiM