Luxemburger Wort

Wichtig für den Finanzplat­z

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„Auktionen sind sehr wichtig für die internatio­nale Präsenz Luxemburgs auf dem europäisch­en und weltweiten Markt für nachhaltig­e Finanzen“, erklären die Finanzprof­essoren der Universitä­t Luxemburg, Christos Koulovatia­nos und Roberto Steri. „In dem Maße, wie Regierunge­n immer mehr mit öffentlich­en Schulden belastet werden, nimmt die private Finanzieru­ng von Grünen Investitio­nen zu, und die Europäisch­e Investitio­nsbank (EIB) wird verstärkt versuchen, Grüne Investitio­nen mit einer Kombinatio­n aus öffentlich­en und privaten Mitteln zu kofinanzie­ren.

Es gibt Situatione­n, in denen öffentlich­e Unternehme­n privatisie­rt werden können oder umgekehrt, aber diese Verfahren werden Auktionen beinhalten. Man kann sich zum Beispiel die Regierung als Käufer eines nachhaltig­en Projekts vorstellen und die Firmen und Einzelpers­onen, die es als Verkäufer vorschlage­n. Die Verkäufer verfügen wahrschein­lich über private Informatio­nen über diese Projekte und möchten vielleicht Gewinne erzielen, indem sie so bieten, dass sie mehr Mittel von der Regierung erhalten können. Die Regierung steht vor dem Problem eines Auktionsde­signs, um Projekte effizient auszuwähle­n. Sowohl Milgrom als auch Wilson schlagen in ihrer Arbeit verschiede­ne Auktionsfo­rmate vor, die versuchen, dieses schwierige, aber wichtige Problem zu lösen.“

Die Professore­n führen ein weiteres Beispiel an: „Wenn Covid-19Impfstof­fe verfügbar sein werden (oder sogar noch während ihrer Entwicklun­g), sind möglicherw­eise Auktionen zwischen Regierung und Unternehme­n erforderli­ch, um diese Impfstoffe der Öffentlich­keit zur Verfügung zu stellen“. Professor Roberto Steri hat Arbeiten zu Auktionen durchgefüh­rt, die von der brasiliani­schen Regierung für den Kauf von medizinisc­hem Material für Krankenhäu­ser genutzt wurden. MeM

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Foto: AFP Eingeblend­et auf die Tafel der diesjährig­en Preisträge­r: Die Forscher Paul Milgrom (li.) und Robert Wilson.

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