Doppelspitze für Kultur:LX
Zwei Koordinatorinnen für Vermarktung und Unterstützung Luxemburger Kultur in In- und Ausland
Luxemburg. Mitten im Hochsommer war der Startschuss für einen der zentralen Punkte des Kulturentwicklungsplans. Eine gemeinnützige Vereinigung mit an der Spitze Catherine Decker als Präsidentin nahm im Juli das Projekt zur Schaffung eines Arts Councils zur Förderung der Luxemburger Kulturszene in In- und Ausland in Angriff. Kultur:LX so der Name des neuen Gremiums, dessen Exekutive nun auch personalmäßig besetzt ist: Diane Tobes wird zuständig für die nationale Vermarktung und Unterstützung, Valérie Quilez für die internationale Vernetzung der einheimischen Kultur.
Ein Rekrutierungsausschuss bestehend aus fünf Vorstandsmitgliedern der asbl hat in den vergangenen Monaten über die insgesamt 42 Bewerbungen für die im August ausgeschriebene Stelle entschieden. Nach zwei Gesprächsrunden, einer schriftlichen Arbeit und einer externen Bewertung der Fähigkeiten der einzelnen Kandidaten hat diese Jury einstimmig ein Koordinationsduo bestehend aus Diane Tobes als nationale Koordinatorin und Valérie Quilez als internationale Koordinatorin gewählt. Am vergangenen 18. November 2020 wurde diese Wahl auch vom Verwaltungsrat der asbl bestehend aus Catherine Decker (Präsidentin), Michel Welter (Vizepräsident), Susanne Jaspers (Schatzmeisterin), Tom Théobald (Sekretär) sowie Bernard Baumgarten, Christian Biever, Iris Depoulain, Nadine Erpelding, Jérôme Konen, Michèle Walerich und Barbara Zeches (alles Mitglieder) gutgeheißen.
Wie es aus einer Pressemitteilung vom Montag hervorgeht, sollen die Berufserfahrung und die sich ergänzenden Fachkenntnisse der beiden ausgewählten Kandidaten es ihnen ermöglichen, sich den zahlreichen Herausforderungen der Schaffung und Entwicklung von Kultur:LX zu stellen. Im Anschluss an eine strategische Reflexion innerhalb des Vorstands habe sich das Engagement der beiden Koordinatorinnen als relevant erwiesen, um so eine faire Umsetzung der nationalen und internationalen
Valérie Quilez (l.) wird zuständig für die internationale Vernetzung der einheimischen Kultur, Diane Tobes für die nationale Vermarktung und Unterstützung. Missionen der Vereinigung zu gewährleisten und den vielfältigen Erwartungen des Sektors besser gerecht zu werden.
Erfahrene Kulturmanager
Diane Tobes ist ausgebildete Diplom-Kulturwirtin und seit 2005 im Kulturbereich tätig. Seit zehn Jahren ist sie verantwortlich für die Kulturprogrammgestaltung in Neimënster, wo ihre Tätigkeit das gesamte Management von Shows, Konzerten und Kulturprojekten umfasst hat. Seit 2015 hatte sie auch unterschiedliche Engagements beim Luxembourg City Filmfestval, bei den sie ihre Fähigkeiten in der Teamkoordination, der Mobilisierung von Ressourcen und der Schaffung von Synergien zwischen dem luxemburgischen und internationalen kulturellen, kreativen und assoziativen Umfeld einbringen konnte.
Valérie Quilez hat grenzüberschreitend zwischen Deutschland und Frankreich studiert, begann ihre berufliche Laufbahn in Frankreich und Deutschland in Theatern und bei Festivals. Sie kam 2007 als Leiterin der Kommunikation für „Luxemburg und die Großregion, Kulturhauptstadt Europas“nach Luxemburg. Seit 2009 entwickelt sie für das Kulturministerium die luxemburgische Kulturmission in Frankreich und hat im ständigem Dialog mit den Künstlern und Institutionen Luxemburgs zur Verbreitung zahlreicher kultureller und künstlerischer Veranstaltungen beigetragen. Im Laufe der Jahre initiierte und beteiligte sie sich an zahlreichen Kooperationen, die den Schöpfern und Werken des Großherzogtums international größere Sichtbarkeit verschafft haben.
Als nächste Schritte werden wohl bei der neu geschaffenen Instanz die bereits bestehenden Gremien mit ihren jeweiligen Exportaufgaben zusammengeführt. Fördermaßnahmen des Focuna zum Beispiel oder auch Strukturen und ihre Amtsträger, die schon rein auf den Export ausgerichtet sind, wie „Reading Luxembourg“oder das Musikexportbüro Music:LX, sollen in die neue Struktur Kultur:LX einfließen. C/mt