Luxemburger Wort

Im Bettchen mit Paulette

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Gerade bin ich aufgewacht! Räkele mich entspannt in meinem Bett. Die Sonne scheint zum Fenster hinein, als zwei Personen mein Zimmer betreten.

Ich gebe nichts auf ihre Präsenz. Bleibe noch liegen. Drehe den Kopf dennoch zur Seite, um zu sehen, wer denn da neben meinem Bett steht. Und siehe da, es ist Premiermin­ister Xavier Bettel. In Anzug und mit besorgter Miene. Er sieht gehetzt aus, so wie er meistens aussieht, wenn er vor das Rednerpult tritt, um die neuesten Corona-Maßnahmen zu verkünden. Und genau das tut er auch jetzt. Er unterricht­et mich über die momentane Lage im Land. Immer noch bleibe ich liegen. Starre die weiße Zimmerdeck­e an. Höre ihm zu. Irgendwann hebe ich dann doch leicht irritiert den Kopf. Reibe mir verschlafe­n die Augen und schaue mich im Zimmer um. Neben ihm auf einem Stuhl sitzt auch Gesundheit­sministeri­n Paulette

Nun redet auch sie über die Corona-Zahlen.

Lenert. Sie lächelt freundlich. In ihrer Reaktion glaube ich zu lesen, dass sie sich über meine Schläfrigk­eit amüsiert. Nach dem Premiermin­ister redet nun auch sie über die CoronaZahl­en ... doch ich wache auf. Die leise Musik des Radiowecke­rs hat mich aus der Szene gerissen. Oh Gott, selbst im Traum ist nur noch überall Corona, denke ich mir. Habe ich in den vergangene­n Monaten auch nur einen Artikel ohne das Wort geschriebe­n? Gut, Xavier und Paulette wird es in dieser Hinsicht wohl keinen Deut besser gehen als mir. Aber hey, immer noch besser mit Paulette neben dem Bett aufzuwache­n, als mit dem ehemaligen Gesundheit­sminister Etienne. Also nichts gegen ihn aber ... Ui, gerade kommen mir dubiose Politik-Gestalten in den Kopf, neben denen ich lieber nicht aufwachen würde. Da hätte ganz schnell aus meinem bizarren Traum ein Albtraum werden können. Ich glaube, man sollte versuchen sich auch mal Corona-freie Tage zu gönnen. Diana

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