Luxemburger Wort

Unter Ausschluss der Öffentlich­keit

Regierung informiert Chamber über die Terrorgefa­hr und verordnet Schweigepf­licht

-

Auf Antrag der CSV standen Premiermin­ister Xavier Bettel (DP), der Minister für die Innere Sicherheit Henri Kox und Justizmini­sterin Sam Tanson (beide Déi Gréng) dem Parlament gestern in Bezug auf die Terrorgefa­hr in Luxemburg Rede und Antwort. Allerdings blieben die Details der gemeinsame­n Sitzung der Justizkomm­ission und der Kommission für Innere Sicherheit geheim, denn auf Wunsch der Regierung war ein huit clos verhängt worden. Die CSV hatte die zuständige­n Minister einbestell­t, nachdem es Ende Oktober, Anfang November in Österreich und in Frankreich zu Terroransc­hlägen gekommen war.

Zuvor hatten die CSV-Abgeordnet­en Laurent Mosar und Serge Wilmes bereits eine parlamenta­rische Dringlichk­eitsfrage zu dem Thema an die Regierung gestellt. In seiner Antwort hatte Premier Bettel am 10. November erklärt, dass die „Gefahr real, aber abstrakt“sei. Zwar habe man die Alarmstufe nicht heraufsetz­en müssen, doch die Polizei habe den Schutz der sensiblen Punkte angepasst. Konkret bedeutet dies, dass in Luxemburg weiterhin Alarmstufe 2 des nationalen Einsatz- und Notfallpla­ns gilt. Dies bedeutet eine erhöhte Wachsamkei­t wegen realen, aber noch undefinier­ten Bedrohunge­n.

Bei einem islamistis­chen Terroransc­hlag waren am Abend des 3. November in der belebten Wiener Innenstadt fünf Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche weitere Personen zum Teil schwer verletzt worden. Der 20-jährige Täter war von der Polizei erschossen worden.

Wenige Tage zuvor war in Paris der Lehrer Samuel Paty auf offener Straße von einem mutmaßlich­en Islamisten enthauptet worden. Bei einem Anschlag auf eine Kirche in Nice waren am 29. Oktober drei Menschen getötet worden. Frankreich hat seitdem den Kampf gegen den Terror drastisch verstärkt. DS

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg