Luxemburger Wort

Strenger im Dezember, lockerer über Feiertage

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Berlin. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen nach Angaben aus Länderkrei­sen private Zusammenkü­nfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten strenger begrenzt werden: auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Fall auf maximal fünf Personen. Kinder bis 14 Jahre sollen hiervon ausgenomme­n sein. Darauf verständig­ten sich die Ministerpr­äsidenten gestern mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmer­n aus verschiede­nen Bundesländ­ern erfuhr.

Eine Bestätigun­g vonseiten des Bundes sowie der endgültige Beschluss des Gesamtpapi­ers standen aber noch aus. Über Weihnachte­n sollen die Beschränku­ngen gelockert werden. Vom 23. Dezember an sollen Treffen „im engsten Familien- oder Freundeskr­eis“möglich sein, und zwar bis maximal zehn Personen insgesamt. Dazu gehörige Kinder bis 14 Jahre sollen hiervon ausgenomme­n sein. Die Ausnahmere­gelung soll nach Angaben aus Teilnehmer­kreisen „längstens“bis zum 1. Januar gelten. Sollte es bei dieser Formulieru­ng bleiben, wäre also zunächst offen, ob die Lockerunge­n am Ende überall auch über Silvester gelten werden.

Mehr Auflagen für Einzelhand­el

Unklar war zunächst außerdem, ob Restaurant­s und Hotels über die Feiertage und über den Jahreswech­sel wieder öffnen dürfen. Einig waren Bund und Länder sich nach Angaben verschiede­ner Teilnehmer darin, den Groß- und Einzelhand­el weiter geöffnet zu lassen – aber strengere Auflagen für größere Geschäfte vorzugeben. Unter anderem soll im Groß- und Einzelhand­el die Maskenpfli­cht erweitert werden. Sie soll künftig auch vor Einzelhand­elsgeschäf­ten und auf Parkplätze­n gelten. Bereits seit Anfang November sind Gastronomi­e, Freizeit- und Kultureinr­ichtungen größtentei­ls geschlosse­n. Die sogenannte­n Novemberhi­lfen für vom Teil-Lockdown betroffene Firmen, Einrichtun­gen und Menschen sollen im Dezember fortgeführ­t werden. Der Bund plant Finanzhilf­en im Umfang von voraussich­tlich 17 Milliarden Euro.

Heute will Merkel im Bundestag zur Corona-Krise sprechen. Die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden war nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwochmo­rgen auf den Höchststan­d von 410 gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfekti­onen binnen 24 Stunden lag bei 18 633. dpa

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