Das fehlende Puzzlestück
Liaison Micheville: Anschlussstück zwischen Universitätsviertel in Belval und Autobahn A 4 wird gebaut
Belval. Vor knapp vier Jahren, am 16. Dezember 2016, wurde die Teilstrecke der Liaison Micheville mit dem Tunnel unter Belval in Betrieb genommen. Der fehlende Anschluss vom Universitätsviertel zur Autobahn A 4 sollte in einer zweiten Phase bis 2020 hergestellt werden. So wurde es zumindest damals eingeschätzt. Daraus ist mittlerweile 2023 geworden, wie auf Nachfrage bei der Straßenbauverwaltung zu erfahren war. Vorausgesetzt, es kommt nicht zu einem weiteren Corona-bedingten Baustellenstopp.
Nachdem es nun längere Zeit ruhig im Baustellenbereich war, wird jetzt wieder gearbeitet. Seit Ende Oktober werden Abholzungsarbeiten durchgeführt. Zudem wird der Zustand des Untergrundes analysiert, so die Straßenbauverwaltung weiter. Denn die fehlende Teilstrecke, die rund um das Wohnviertel Raemerich führen wird, verläuft teilweise durch eine ehemalige Schlackenhalde.
Nach diesen Vorbereitungsarbeiten sollen die eigentlichen Bauarbeiten der Strecke in Angriff genommen werden und etwa 500
Tage dauern. Abschluss dieser Arbeiten ist, wie gesagt, voraussichtlich 2023.
Dann wird die A 4 nicht mehr in den Kreisverkehr Raemerich münden, sondern in den Tunnel unter Belval hindurch. Gebaut wird auch ein neuer Autobahnverteiler,
der „Echangeur Ehlerange“. Geplant ist dieser in Nähe des Supermarkets in Raemerich.
Die Autobahnbrücke dieses Verteilers ist bereits errichtet und steht aktuell etwas einsam in der Landschaft. Von dort wird es auch eine Zufahrt zum künftigen Südspidol
geben. Die Planungen, um das Krankenhaus bestmöglich anzubinden, sei einer der Hauptgründe für die Verspätung der Liaison Micheville, hatte die Leitung der Straßenbauverwaltung dem „Luxemburger Wort“bereits vor einem Jahr erklärt. Zusätzlich zu dieser Brücke des „Echangeur Ehlerange“wurde bereits eine zweite errichtet. Auch sie ist größtenteils vollendet. Sie führt über die N 31, zwischen Raemerich und Zolver, und wurde im architektonischen Stil des Bahnhofs von Belval errichtet.
Verkehrsberuhigung für Esch/Alzette
Von der Liaison Micheville wird sich eine starke Verkehrsberuhigung für Esch/Alzette erwartet. Denn Verkehrsteilnehmer, die Richtung Audun-le-Tiche (F) unterwegs sind, müssen dann nicht mehr durch das Stadtzentrum von Esch fahren, sondern gelangen durch den Tunnel direkt nach Frankreich, genauer gesagt auf die Umgehungsstraße von Audun-leTiche.
Dadurch wiederum ergeben sich Möglichkeiten, um die Escher City verkehrsfreier zu gestalten. So hatten Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) und Bürgermeister Georges Mischo (CSV) kürzlich die Idee eines Pollers am Boulevard J.F. Kennedy ins Gespräch gebracht, der den Individualverkehr im Bahnhofsviertel unterbinden könnte.
Vue hebdomadaire sur les arts et les idées
Donnerstag, den 26. November 2020