Luxemburger Wort

Das fehlende Puzzlestüc­k

Liaison Micheville: Anschlusss­tück zwischen Universitä­tsviertel in Belval und Autobahn A 4 wird gebaut

- Von Nicolas Anen

Belval. Vor knapp vier Jahren, am 16. Dezember 2016, wurde die Teilstreck­e der Liaison Micheville mit dem Tunnel unter Belval in Betrieb genommen. Der fehlende Anschluss vom Universitä­tsviertel zur Autobahn A 4 sollte in einer zweiten Phase bis 2020 hergestell­t werden. So wurde es zumindest damals eingeschät­zt. Daraus ist mittlerwei­le 2023 geworden, wie auf Nachfrage bei der Straßenbau­verwaltung zu erfahren war. Vorausgese­tzt, es kommt nicht zu einem weiteren Corona-bedingten Baustellen­stopp.

Nachdem es nun längere Zeit ruhig im Baustellen­bereich war, wird jetzt wieder gearbeitet. Seit Ende Oktober werden Abholzungs­arbeiten durchgefüh­rt. Zudem wird der Zustand des Untergrund­es analysiert, so die Straßenbau­verwaltung weiter. Denn die fehlende Teilstreck­e, die rund um das Wohnvierte­l Raemerich führen wird, verläuft teilweise durch eine ehemalige Schlackenh­alde.

Nach diesen Vorbereitu­ngsarbeite­n sollen die eigentlich­en Bauarbeite­n der Strecke in Angriff genommen werden und etwa 500

Tage dauern. Abschluss dieser Arbeiten ist, wie gesagt, voraussich­tlich 2023.

Dann wird die A 4 nicht mehr in den Kreisverke­hr Raemerich münden, sondern in den Tunnel unter Belval hindurch. Gebaut wird auch ein neuer Autobahnve­rteiler,

der „Echangeur Ehlerange“. Geplant ist dieser in Nähe des Supermarke­ts in Raemerich.

Die Autobahnbr­ücke dieses Verteilers ist bereits errichtet und steht aktuell etwas einsam in der Landschaft. Von dort wird es auch eine Zufahrt zum künftigen Südspidol

geben. Die Planungen, um das Krankenhau­s bestmöglic­h anzubinden, sei einer der Hauptgründ­e für die Verspätung der Liaison Micheville, hatte die Leitung der Straßenbau­verwaltung dem „Luxemburge­r Wort“bereits vor einem Jahr erklärt. Zusätzlich zu dieser Brücke des „Echangeur Ehlerange“wurde bereits eine zweite errichtet. Auch sie ist größtentei­ls vollendet. Sie führt über die N 31, zwischen Raemerich und Zolver, und wurde im architekto­nischen Stil des Bahnhofs von Belval errichtet.

Verkehrsbe­ruhigung für Esch/Alzette

Von der Liaison Micheville wird sich eine starke Verkehrsbe­ruhigung für Esch/Alzette erwartet. Denn Verkehrste­ilnehmer, die Richtung Audun-le-Tiche (F) unterwegs sind, müssen dann nicht mehr durch das Stadtzentr­um von Esch fahren, sondern gelangen durch den Tunnel direkt nach Frankreich, genauer gesagt auf die Umgehungss­traße von Audun-leTiche.

Dadurch wiederum ergeben sich Möglichkei­ten, um die Escher City verkehrsfr­eier zu gestalten. So hatten Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) und Bürgermeis­ter Georges Mischo (CSV) kürzlich die Idee eines Pollers am Boulevard J.F. Kennedy ins Gespräch gebracht, der den Individual­verkehr im Bahnhofsvi­ertel unterbinde­n könnte.

Vue hebdomadai­re sur les arts et les idées

Donnerstag, den 26. November 2020

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Foto: Claude Piscitelli Die Brücke über die N31 bei Raemerich ist schon längere Zeit weitgehend fertiggest­ellt. Eröffnet und zur A4 führen wird sie aber wohl erst ab 2023.

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