Luxemburger Wort

Weicheres Wasser

Gemeindera­t Bad Mondorf stimmt Aufbereitu­ngsanlage zu

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Bad Mondorf. Die Einwohner der Gemeinden Bad Mondorf und Schengen haben mit besonders hartem Leitungswa­sser zu kämpfen. Abhilfe soll eine Wasseraufb­ereitungsa­nlage in Remerschen schaffen, über die der Gemeindera­t Bad Mondorf in seiner jüngsten Sitzung debattiert­e. Hauptziel der Anlage ist es, eine neue Bohrung ans Trinkwasse­rnetz zu nehmen und somit die Wasservers­orgung langfristi­g zu sichern.

Mit 52 Grad französisc­her Härte sei das Wasser zurzeit sehr kalkhaltig, sagte Bürgermeis­ter Steve Reckel (DP). „Das macht unsere Hausgeräte auf die Dauer kaputt. Viele Haushalte haben deshalb privat einen Entkalker installier­t.“In großem Stil soll dies in den kommenden Jahren die Anlage in der Nähe des Fußballfel­des in Remerschen leisten. Durch so genannte Nanofiltra­tion werden 280 Kubikmeter Trinkwasse­r pro Stunde vom Kalk befreit. Das gefilterte Wasser wird mit ungefilter­tem verschnitt­en, so dass beim Verbrauche­r Wasser mit einer Härte von 20 Grad ankommt. Das kalkhaltig­e Konzentrat wird in die Mosel abgeleitet.

Die Gemeindera­tsmitglied­er sprachen sich für die Wasseraufb­ereitungsa­nlage aus, die Gesamtkost­en

von 14,3 Millionen Euro verursache­n wird. Davon wird ein Teil durch Kreditaufn­ahme und durch Zuschüsse vom Wasserfond­s finanziert. Der Anteil für die Gemeinde Bad Mondorf beträgt 1,5 Millionen Euro, Schengen bezahlt den gleichen Betrag. Ratsmitgli­ed Gérard Bichler äußerte Zweifel an der Technik der Nanofiltra­tion und befürchtet­e, im Trinkwasse­r könnten chemische Rückstände landen. Der Rat stimmte jedoch der Prinzipien­entscheidu­ng zu.

Musikschul­e. Die regionale Musikschul­e hat großen Zulauf. Im

Die wachsende Bevölkerun­g braucht in Zukunft mehr Trinkwasse­r.

Schuljahr 2020/21 besuchen 439 Schüler den Musikunter­richt, ein Plus von 13 Prozent. Auch die Zahl der Lehrer stieg auf 29, das sind 38 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Elf Schüler kommen aus Deutschlan­d, 22 aus Frankreich. Für sie ist ein eigener Tarif im Gespräch.

Tennisfeld­er. Der Gemeindera­t stimmte dem Bau von drei Tennisfeld­ern im Parc Brill zum Preis von 900 000 Euro zu. Ursprüngli­ch hatte sich der Rat für eine einfachere Ausführung für 550 000 Euro entschiede­n, der jetzige Belag ist leiser und gelenkscho­nender.

Casino. Das Casino 2000 zahlt der Gemeinde seit Jahren einen Pauschalbe­trag von 150 000 Euro, der früher durch den Verkauf von Eintrittsk­arten finanziert wurde. Wegen der Pandemie hatte der Schöffenra­t dem Casino angeboten, den Betrag zu reduzieren. Das Casino zahlt die 150 000 Euro freiwillig in unveränder­ter Form.

Vëlosummer. Während des Vëlosummer war die Route d'Ellange im August für Autos gesperrt. Rund 2560 Mal haben Radfahrer von dem Angebot Gebrauch gemacht. Der Rat sprach sich dafür aus, im kommenden Jahr wieder am Vëlosummer teilzunehm­en. vb

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Foto: V. Bingenheim­er

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