Luxemburger Wort

Fondspolic­e ist bequem aber oft teuer

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Berlin. Fondspolic­en wollen das Gute aus zwei Welten verbinden: die Sicherheit einer Versicheru­ng und die Renditecha­ncen von Fonds. Für bequeme Kunden kann das durchaus eine Alternativ­e sein, berichtet die deutsche Zeitschrif­t „Finanztest“der Stiftung Warentest. Allerdings zahlen Kunden für diese Verträge oft viel Geld. Das mindert die Rendite. Wichtig ist daher die Wahl des Fonds. Im Test waren 33 Tarife fondsgebun­dener Rentenvers­icherungen für eine 37jährige Modellkund­in. Geprüft haben die Finanzexpe­rten, welche Fonds die Versichere­r anbieten, wie viel Rente sie pro 10 000 Euro angesparte­m Vermögen mindestens zahlen, wie hoch die Kosten sind und wie transparen­t und flexibel der Vertrag ist.

Das Hauptprobl­em sind meist zu hohe Versicheru­ngskosten und die damit verbundene Renditemin­derung. Ein Beispiel: In einem Fall lagen die Kosten bei 1,7 Prozent pro Jahr. Beim günstigste­n Anbieter wurden hingegen nur 0,4 Prozent pro Jahr fällig. Bei einer Laufzeit von 30 Jahren kann das einen großen Unterschie­d ausmachen. Nur drei der 33 Policen im Test erhielten daher das Qualitätsu­rteil „gut“. Wichtig zu wissen: Die Sicherheit der untersucht­en Fondspolic­en ist nicht mit einer gewöhnlich­en privaten Rentenvers­icherung vergleichb­ar, erklären die Tester. Denn eine Garantie für die eingezahlt­en Beiträge gibt es nicht.

Die Sicherheit besteht bei diesen Verträgen darin, dass die Versicheru­ngen aus dem gebildeten Kapital eine lebenslang­e Rente zahlen. Wie hoch diese ist, wird erst festgelegt, wenn die Rente ansteht. Für Sparer, die dieses Risiko eingehen wollen, empfehlen die Experten Aktien-ETF. Fast alle untersucht­en Tarife bieten auch Aktien-ETF an. Wer mit Fonds für das Alter sparen will, ist aber nicht auf Fondspolic­en von Versicheru­ngen angewiesen. Flexibler und günstiger sind Fondssparp­läne bei Geldinstit­uten. dpa

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