Der Toten gedenken
Über den Umgang der Regierung mit Corona-Patienten und Angehörigen
Es ist eine traurige Tatsache, dass die Zahl der Todesfälle unentwegt steigt. Hier spielt keine Rolle, ob ein Großteil dieser Personen ohnehin in nächster Zeit verstorben wäre, wie Kritiker jetzt gerne behaupten möchten. Auch der Vergleich mit dem Ausland ist nicht sinnvoll, und zude, verletzend für die Angehörigen, die davon betroffen sind.
Man hat immer gesagt, dass man die vulnerablen Mitbürger schützen sollte. Das hat zum großen Teil nicht geklappt, obwohl es Möglichkeiten hierzu gegeben hätte. Das Familienministerium hätte zum Beispiel sensibilisieren können, indem es Rundschreiben an alle Personen versandt hätte, die noch Großeltern haben.
Im „Registre national des personnes physiques“findet man sämtliche Informationen über die Familienverknüpfungen. In diesem Rundschreiben hätte man beispielsweise die Jüngeren dazu auffordern können, Vorsicht beim Kontakt mit der älteren Verwandtschaft walten zu lassen oder die Kontaktaufnahme zu reduzieren beziehungsweise verschieben, um so die Ansteckungsgefahr zu verringern.
Ein ähnliches Schreiben hätte an das Pflegepersonal der Alten- und
Pflegeheime versandt werden können, um die Ansteckungsgefahr in den Pflegeheimen zu verringern. Regelmäßige Tests am Pflegepersonal, die zu spät kommen, nützen nichts.
Des Weiteren hätte es meines Erachtens unseren Regierungsverantwortlichen gutgetan, mal an die vielen Covid-19-Toten und deren Angehörigen zu denken und dies auch öffentlich zu tun . Leider hat man dies verschlafen, weil man lediglich das Wohlergehen der Wirtschaft im Blick hatte. Schade.
Henri Neiens, Bridel