25 Jahre Rockgeschichte
Rammstein pflegen ihr musikalisches Erbe, polieren es für die Fans auf und Lindemann probiert Neues
Berlin. 25 Jahre nach Erscheinen bringt die Berliner Rockband Rammstein eine Remaster-Version ihres Debütalbums „Herzeleid“auf den Markt. Die limitierte Ausgabe von „Herzeleid (XXV Anniversary Edition – Remastered)“klingt mit originalem Tracklisting von 1995 klarer. „Sie sind sich sehr bewusst, dass sie einmalig sind.“
Mit „Herzeleid“begann der Aufstieg von Rammstein zur international gefeierten Band. Das Album schaffte es in den deutschen Charts bis auf Platz sechs. Songs wie „Wollt ihr das Bett in Flammen sehen“, „Seemann“oder „Rammstein“gehörten zum Live-Programm der für ihre Shows mit viel Feuer und imposanten Lichteffekten bekannten Band.
Die beiden „Herzeleid“-Songs „Heirate mich“(Hellner: „Für mich und die Band der Favorit, ein richtig, richtig guter Song“) und „Du riechst so gut“sind auch Teil der aktuellen Stadiontour, die coronabedingt unterbrochen werden musste. Der zweite Teil soll am 22. und 23. Mai 2021 in Leipzig fortgesetzt werden. Beim ersten Teil der Tour besuchten im vergangenen Jahr mehr als eine Million Fans die 30 Shows. Allein ins Moskauer Central Dynamo Stadion kamen gut 80 000 Menschen.
Zusätzliche Einspielung mit ungewöhnlichen Gästen
Rammstein-Sänger Till Lindemann und der Geiger David Garrett haben derweil gemeinsam einen Song eingespielt. Das Lied mit dem Titel „Alle Tage ist kein Sonntag“soll am 11. Dezember jeweils in limitierter Fassung als CDSingle und Vinyl erscheinen, wie Lindemanns Label Universal Music offiziell mitteilte. Der 57-Jährige hatte das Projekt am Montagabend noch ohne Hinweis auf Garrett über seine Social-Media-Accounts angekündigt.
Der Schlager „Alle Tage ist kein Sonntag“wurde 1922 von Carl Ferdinands und Carl Clewing geschrieben. Auf Basis des Liedes entstanden auch zwei gleichnamige Filme. Gesungen wurde das Stück unter anderem von Marlene Dietrich und Rudolf Schock.
Die Liedzeilen „Alle Tage ist kein Sonntag / Alle Tag gibt's keinen Wein“hat Lindemann bereits im Song „Sauber“verwendet, den er 2018 für das Stück „Hänsel&Gretel“im Hamburger Thalia Theater geschrieben hat.
Neben der Band Rammstein, mit der er sich vor wenigen Wochen für Aufnahmen im Studio „La Fabrique“im französischen Saint-Rémy-de-Provence eingemietet hatte, hat Lindemann auch mit dem schwedischen Multiinstrumentalisten Peter Tägtgren unter dem Bandnamen Lindemann zusammengearbeitet. dpa