Neue Deko für virtuelles Schaufenster
Auf cityshopping.lu sind aktuell 1 038 hauptstädtische Geschäfte vertreten, 1 500 könnten es werden
Luxemburg. „Heute kann ein Geschäft nicht mehr nur physisch präsent sein. Mit einer digitalen Vitrine kann es jeden erreichen“, sagte Serge Wilmes (CSV), Erster Schöffe der Stadt Luxemburg, gestern bei der Vorstellung der völlig neu konzipierten Internetseite cityshopping.lu.
Angesichts der Corona-Pandemie hatte die Stadt Luxemburg im Frühjahr eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um die Geschäftsleute zu unterstützen. Die modernisierte Website, die mit neuen Funktionen aufwartet, ist ein Ansatz, um dem Handel mehr Visibilität zu verleihen. „Es geht darum, der Geschäftswelt in einer schwierigen Zeit entgegenzukommen“, betonte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP).
Luft nach oben
Die Seite gibt in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) Aufschluss über die Angebotspalette in den Bereichen Schönheit und Gesundheit, Mode und Accessoires, Wohnen und Freizeit, Lebensmittel und Feinkost sowie Hotels, Restaurants und Cafés – dies für alle derzeit teilnehmenden 1 038 Geschäftstreibenden in den 24 Hauptstadtvierteln.
Zudem gibt es für die User praktische Informationen, Neuigkeiten und Tipps für Veranstaltungen und für die Gewerbetreibenden einen eigenen Bereich. Nicht zu vergessen der Link zu letzshop.lu, wo die Kunden online einkaufen
Die digitale Vitrine bietet eine ganze Reihe von Neuheiten, darunter einen Link zu Letzshop, wo die Kunden bei den lokalen Händlern online bestellen können. und sich die Waren nach Hause liefern lassen können. Um jedem Gewerbetreibenden mit einem Laden eine eigene Profilseite auf cityshopping.lu einzurichten, werden diese von der Stadt Luxemburg dazu aufgerufen, online ein Formular
auszufüllen. Es ist dabei unerheblich, ob die betreffende Person mit ihrem Geschäft Mitglied des hauptstädtischen Geschäftsverbandes (UCVL) ist oder nicht.
Fakt ist, dass derzeit 1 038 Geschäfte auf cityshopping.lu vertreten sind. Es könnten deren aber 1 500 sein, denn so viele Läden gibt es insgesamt in den 24 Stadtvierteln. Schöffe Serge Wilmes sieht die Website als Plus für Läden, die über die Grenzen des Viertels hinaus noch nicht bekannt sind.
UCVL-Präsident Guill Kaempff wies seinerseits darauf hin, dass der Online-Einkauf massiv zugenommen hat. Eine Nachfrage, von der auch die nationale Plattform letzshop.lu profitiert habe.
„Die Seele der Stadt“
„Die Geschäfte sind die Seele der Stadt, das hat man beim ersten Lockdown im Frühjahr gesehen“, betonte Serge Wilmes. Leer und ausgestorben erscheine das Stadtzentrum jetzt am Abend, da die Cafés und Restaurants einstweilen bis zum 15. Dezember geschlossen bleiben. Angesichts der schwierigen Lage sei die Stadt Luxemburg bereit, über Mietnachlässe für gemeindeeigene Lokale, in denen sich Cafés befinden, nachzudenken, so noch Lydie Polfer.
Laut UCVL-Direktorin Anne Darin-Jaulin will der Geschäftsverband künftig regelmäßig einen Newsletter an Kunden und Geschäftsleute herausgeben. Sie kündigte zudem eine Werbekampagne in den kommenden Wochen an den Bushaltestellen sowie ein Gewinnspiel an.
Die Neugestaltung der Website, eine Kooperation zwischen dem Geschäftsverband und der Stadt Luxemburg, hat insgesamt 156 944 Euro gekostet.