Luxemburger Wort

Unordnung im Schlafzimm­er

Wäscheberg­e in den Griff bekommen

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In vielen Haushalten stapeln sich die Wäscheberg­e, dabei könnten die Klamotten doch immer sofort weggeräumt werden. Im Kampf gegen die ungeliebte­n Haufen helfen Selbstdisz­iplin – und ein paar Tricks.

Mit der Wäsche ist es wie mit dem Putzen: Es herrscht ein nie endender und häufig nerviger Kreislauf. Selten ist alles sauber, eigentlich könnte fast immer irgendwas gewaschen oder gesäubert werden. Hohes Nervpotenz­ial haben dabei die Wäscheberg­e, die sich auf einem Stuhl, einem Hocker oder in einer Ecke ansammeln.

Eigentlich sind sie unnötig: Die Kleidung könnte doch in den Schrank geräumt, zum Lüften aufgehängt oder in die Waschmasch­ine gesteckt werden. „Da ist viel Bequemlich­keit dabei“, nennt Rita Schilke, Aufräumcoa­ch, den Hauptgrund, warum sich in vielen Haushalten die Klamottenb­erge türmen.

Wer wirft seine Kleidung auf den Stuhl?

Oft sind die Verursache­r viel beschäftig­te Menschen, bei denen es schnell gehen muss. Die Hose, das Hemd oder TShirt ist noch nicht schmutzig – vielleicht soll es noch einmal angezogen werden? Auf jeden Fall soll das Stück nicht in den Schrank, sondern auslüften.

Das ist im Prinzip eine gute Idee, denn direkt nach dem Tragen die Kleidung in den Schrank zu räumen, sorgt darin für einen muffeligen Geruch und kann außerdem Motten anlocken. „Das Problem ist nur, dass die Leute das Kleidungss­tück nicht aufhängen, sondern auf einen Haufen legen. Doch dort lüftet es nicht aus“, sagt Schilke. Zudem kommt es eher selten dazu, dass ein derart abgelegtes Kleidungss­tück noch einmal getragen wird. Schließlic­h ist es nicht schön, sich ein verkrumpel­tes, vielleicht auch ein wenig müffelndes Shirt aus einem Wäschehauf­en über den Leib zu ziehen.

Und so schauen Menschen beiderlei Geschlecht­s doch lieber in den Kleidersch­rank und ziehen dort Klamotten raus diese landen dann abends ebenfalls auf dem Wäschehauf­en, der stetig wächst. Irgendwann bei der zehnten Lage weiß keiner mehr, was eigentlich unten liegt.

„Es ist einfach besser, die Sachen sofort wegzuräume­n. Letztlich ist die Anhäufung von Wäsche eine Gewohnheit“, sagt Schilke. Außer zur Selbstdisz­iplin

rät sie dazu, horizontal­e Flächen wie Stühle oder Hocker wenn möglich aus dem Schlafzimm­er zu entfernen. Schilkes Kollegin Sabine Haag aus Mainz plädiert dafür, sich zwecks Vermeidung von Wäscheberg­en Routinen aufzubauen – sich also schlicht daran zu gewöhnen, die Sachen sofort zum Auslüften aufzuhänge­n.

Auch eine Idee: Weniger Kleidung besitzen

Die Wurzel allen Übels ist laut Schilke jedoch die Menge an Kleidung, die der Durchschni­ttsverbrau­cher besitzt. So können riesige Wäscheberg­e entstehen, schließlic­h findet sich im knüppelvol­len Schrank immer noch was zum Anziehen.

Auch Sabine Haag plädiert fürs radikale Ausmisten des Schranks. Ihr Tipp: Einmal ausräumen und jedes Teil anprobiere­n. dpa

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Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn Ein hohes Nervpotent­ial haben Wäscheberg­e, die sich im Schlafzimm­er ansammeln.

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