Tool-Tipps
Präsentieren wie ein Profi
Fakten prägnant zusammengefasst und mit Bildern oder Grafiken ergänzt: Präsentationen sollen ein Thema vermitteln und die Zuhörer bei der Stange halten. Damit das gelingt, spielt das genutzte Programm eine zentrale Rolle.
Die Klassiker sind Powerpoint von Microsoft und Keynote von Apple, das es sowohl für iOS als auch macOS kostenlos gibt. Powerpoint kann man als abgespeckte Browser-App auch gratis verwenden – man muss sich aber ein Nutzerkonto anlegen. Die Vollversion ist kostenpflichtig.
Eine Alternative für die feste Installation auf dem Computer ist Impress aus der quelloffenen Bürosoftware Libre Office. Webbasiert funktioniert wiederum die Anwendung Google Präsentationen. Sie eigne sich gut für die Arbeit im Team. Das Programm stellt den Bearbeitungsverlauf dar und zeigt, wer was geändert hat.
Auch der Web-Dienst Prezi hat sich etabliert. Im Unterschied zu klassischen Präsentation, wo Folie auf Folie folgt, arbeitet man in diesem in seiner Basisversion gewissermaßen auf einer einzigen, sehr großen Arbeitsfläche. Bei Prezi kann man mit seinen Zuschauern ein Gespräch führen und dabei immer genau das auf dem Bildschirm vergrößert darstellen, was gerade relevant ist.
Dabei muss man keine bestimmte Reihenfolge einhalten, da sich alle Inhalte intuitiv beliebig auswählen lassen. Diese Form bietet sich etwa für die Präsentation über das Leitbild eines Startups oder für Referate in Schule oder Uni an. Auch sonst tummeln sich im Netz zahlreiche Präsentations-Dienste. Das kostenpflichtige Programm Slides eignet sich insbesondere für Entwickler. Hier gibt es spezielle Funktionen zum Präsentieren von Programmcodes. Der Dienst Haiku Deck eignet sich bestens dafür, in kurzer Zeit besonders schicke Präsentationen zusammenzustellen, da der Fokus auf einem ansprechenden Design liegt. Die Software Venngage empfiehlt sich für Anwender, die komplexe Daten wie Diagramme, Infografiken oder Timelines präsentieren möchten. Neben der Online-Version von Powerpoint bietet Microsoft noch die Web-Anwendung Sway. Eine Stärke des Programms ist das Storytelling: Fotos und Texte lassen sich leicht zu ansprechenden Reiseberichten, Newslettern und Ähnlichem bauen.
Am Ende ist die Software aber nur die halbe Miete. Wichtig ist eine klare Struktur aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung ist es ratsam, das Thema so eingängig wie möglich zu schildern. Dafür bietet sich das Schema „Situation, Problem und Frage“hervorragend an. Im Hauptteil wird die aufgeworfene Frage ausführlich beantwortet, während der Schluss noch einmal auf die Kernthese verweist.
Grundsätzlich sollten Präsentationen wenig Text enthalten. Sonst droht die Gefahr, dass die Anwesenden zu sehr mit Lesen beschäftigt sind und gar nicht mehr zuhören. Die Folien dienten nur der visuellen Aufbereitung. Bilder können das unterstützen und im besten Fall inhaltlichen Mehrwert bieten. dpa